Ausstellung zur Geschichte der Ikone:Lukasbild reist nach Venedig

Schau des Diözesanmuseums öffnet am 26. November

Das Freisinger Lukasbild aus dem Diözesanmuseum ist von 26. November an in einer Ausstellung in der Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz in Venedig zu sehen. Die Schau des Diözesanmuseums in Kooperation mit der italienischen Nationalbibliothek zeigt darüber hinaus Objekte, die mit der Geschichte der byzantinischen Marienikone in Verbindung stehen. Zur Eröffnung feiert Kardinal Reinhard Marx am Sonntag, 25. November, von 10.30 Uhr an mit den Gläubigen einen Gottesdienst in der Basilica di San Marco.

Das Lukasbild, eine Darstellung der fürbittenden Muttergottes, verweist auf die schwierige Situation des Byzantinischen Reiches im Kampf gegen die osmanische Expansion um 1400. In diesem Jahr überreichte der byzantinische Kaiser Manuel II. die Ikone, der er den Titel "Hoffnung der Hoffnungslosen" gegeben hatte, als Geschenk an den Mailänder Herzog, von dem er sich im Gegenzug Unterstützung im Kampf gegen die Osmanen erbat. Über England gelangte die Ikone in den Besitz der nach Bayern ausgewanderten Veroneser Familie della Scala. 1440 schenkte Nicodemo della Scala, damals Bischof von Freising, das Bild dem Freisinger Mariendom, wo es sich Jahrhunderte lang in der Schatzkammer befand und an hohen Festtagen bei Prozessionen mitgeführt wurde. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Marienbild dann in einem mit Emailarbeiten verzierten Silberbeschlag gerahmt und im Elisabethaltar des Doms neu inszeniert. Seit 1974 wird es im Freisinger Diözesanmuseum aufbewahrt. Der Legende nach soll der Evangelist Lukas die Ikone gemalt haben.

© SZ vom 15.11.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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