Ausstellung eröffnet:Was Heimat ausmacht

Lesezeit: 2 min

Mitglieder des Kunstvereins "Freisinger Mohr" zeigen im Atrium der Sparkasse Bilder zum Thema "Unser Freising". Die Isarbrücke kommt genauso vor wie eine türkische Hochzeit

Von Matthias Weinzierl, Freising

Dem "Atrium" der Freisinger Sparkasse, der Kunstraum der Bank, sieht man seine Zweckmäßigkeit an: Der nüchterne Steinboden und das zurückhaltende Ambiente des Raums mit hellem Holz überlassen dafür den Ausstellungsstücken die volle Aufmerksamkeit. Das ist auch bei der aktuellen Ausstellung "Unser Freising" der Fall. Eröffnet wurde sie am Dienstag von Ozan Iyibas von der Sparkasse, dem Vorsitzenden des Kunstvereins Freisinger Mohr, Dieter Hammer, und der Organisatorin Marketa Lübben. Es ist eine Gemeinschaftsausstellung des Kunstvereins, die gemeinsam mit der Sparkasse realisiert werden konnte. Die Sparkasse fördert seit jeher Kunst und Kultur. Gemeinsam mit dem Kunstverein Freisinger Mohr entstand die Idee, einen Wettbewerb mit Thema "Unser Freising" auszuschreiben, an dem sich alle Mitglieder des Kunstvereins mit je drei Arbeiten aus den vergangenen beiden Jahren bewerben konnten. Die Jury - bestehend aus Dieter Hammer, dem Kulturreferenten der Stadt, Hubert Hierl, dem Vorsitzenden des Vorstands der Freisinger Sparkasse Johann Kirsch, dem Leiter des Freisinger Schafhofs, Eike Berg, und der Organisatorin des Wettbewerbs Marketa Lübben - wählte aus allen Einsendungen die Exponate für diese "besondere Ausstellung" aus. "Bei dem Thema haben wir uns überlegt, was die Künstler verbindet", erklärt Marketa Lübben am Dienstag bei der offiziellen Eröffnung. "Neben ihrer Leidenschaft zu Kunst und der Mitgliedschaft im Verein ist es ihre Beziehung zu Freising; hier sind sie ",dahoam'". In der Ausstellung könne man die unterschiedlichen Antworten in unterschiedlichen Techniken sehen, zu den Fragen was Freising ausmache und was zu Freising gehöre. Die meisten Bilder wurden mit Acryl- oder Aquarellfarben gemalt, aber einige Exponate sind auch Fotografien, beispielsweise die Ausstellungsstücke von Hugo Regotta. In der Nähe der ehemaligen Freisinger Stein-Kaserne hat er eine türkische Musikergruppe ins Visier genommen, die sich gerade auf eine bevorstehende Hochzeit vorbereitet. Der "Arzt, Artist und Alpinist" Dr. Reinhold Pötsch nennt sich einen "waschechten Freisinger". Seit 2015 ist er Mitglied im Kulturverein. Er hat die "Alte Isarbrücke im Winter" mit Ölfarben auf Leinwand gebannt und konnte sich so einen Platz in der Ausstellung sichern. Allerdings habe er sich dafür nicht tagelang der Natur ausgeliefert: "Der Skizzenblock des Malers ist die Digitalkamera", sagte er.

Gabriele Murr, Lehrerin und Künstlerin, konnte die Jury mit ihrem Werk "Unser Freising ist bunt" überzeugen, indem sie nicht nur malte, sondern auch schrieb: Die Kalligrafie begeistert sie und so fand auch das Wort Einzug in ihre ausgestellten Kunstwerke.

Die Ausstellung kann man bis 31. März zu den Servicezeiten der Sparkasse besuchen: Montags und donnerstags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr, dienstags und freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr und mittwochs von 8.30 Uhr bis 13 Uhr.

© SZ vom 03.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: