Angesichts der bevorstehenden Umgestaltung des Kardinal-Döpfner-Hauses wirft die Stiftung Bildungszentrum, die mit Verlegung des Priesterseminars 1968 nach München gegründet wurde, einen Blick in die Vergangenheit und Gegenwart, aber auch in die Zukunft der Bildung auf dem Domberg. Die Ausstellung, die Erzbischof Reinhard Marx am Freitag, 18. November, um 14 Uhr im Kardinal-Döpfner-Haus eröffnen wird, befasst sich mit großen Persönlichkeiten, die auf dem "mons doctus" gewirkt haben. Zu erwähnen sind hier das Entstehen der Domschule unter Bischof Arbeo, die bedeutenden Werke des Otto von Freising und das Wirken von Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing als Gründer des Gymnasiums, außerdem die Freisinger Professoren, die nicht nur theologisch, sondern auch literarisch sehr aktiv waren.
Von 1826 bis 1968 wurden Generationen von Priestern auf dem Domberg ausgebildet. Bekanntester unter ihnen ist Joseph Ratzinger, der das Haus als 19-jähriger Student bezog.
Die verschiedenen Facetten katholischer Erwachsenenbildung auf dem Domberg können die Besucher durch interessante Exponate entdecken, die im besten Sinne des Wortes entstaubt wurden. Sie können einen Blick in die Zeit werfen, als Carl Meichelbeck Geschichte schrieb, und Anekdoten in der Chronik des Priesterseminars lesen. Gleichzeitig können sie eintauchen in die faszinierende Welt der Theatertradition auf dem Domberg und erfahren, wie Bildung - auch ganz konkret - Leib und Seele sättigt.
Zum Abschluss der Ausstellung am Sonntag, 26. Februar, werden auch die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für den Umbau des Kardinal-Döpfner-Hauses vorgestellt.