Ausschreibungen:Aufwendiges Prozedere

Will eine Kommune zum Beispiel eine Straße oder ihre Kläranlage sanieren oder ein Feuerwehrhaus bauen, wird ein Ingenieurbüro beauftragt, die Kosten dafür zu schätzen. Darin fließen vielfältige Positionen wie die Stundenlöhne der Handwerker, aber auch die Kosten für die Entsorgung des Bodenaushubs ein. Als Grundlage dienen die Erfahrungswerte der vergangenen Jahre. Im Gemeinde- oder Stadtrat werden diese Kostenschätzungen dann bewilligt. Für die Ausschreibung wird ein Leistungsverzeichnis erstellt und dies auf einem Portal im Internet veröffentlicht, außerdem werden Firmen direkt aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Die Bieter kennen die Kostenschätzungen der potenziellen Auftraggeber nicht. Die öffentliche Hand braucht mehrere Angebote und ist verpflichtet, den Auftrag an den günstigsten Bieter zu vergeben. Der kommt oft von auswärts, auch wenn die Kommunen mitunter lieber ihnen bereits bekannte Firmen einsetzen würden. ka

© SZ vom 24.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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