Das Freisinger Landratsamt investiert in den eigenen Nachwuchs und bildet 2019 wieder Berufsanfänger aus. Zur Verfügung stehen Ausbildungsstellen für zwei Verwaltungsfachangestellte, zwei Verwaltungsinspektoranwärter, zwei Verwaltungssekretäranwärter, ein dualer Studienplatz "Soziale Arbeit" in Kooperation mit der Landshuter Hochschule, ein Ausbildungsplatz zum Straßenwärter sowie ein dualer Studienplatz zum Verwaltungsinformatiker. Insgesamt investiert der Landkreis in seine neuen Ausbildenden 340 000 Euro. Der Kreisausschuss hat dem zugestimmt, nun muss die Personalabteilung eine geeignete Auswahl unter den Bewerbern treffen. Die Stellen sollen im Juni 2018 ausgeschrieben werden.
Von Herbst dieses Jahres an wird sich die Zahl der Ausbildungsplätze am Landratsamt auf insgesamt 23 belaufen. Dazu bildet die Behörde im Auftrag der Regierung von Oberbayern auch zehn Beamtenanwärter aus. Doch die Attraktivität einer Ausbildung in der Verwaltung lässt offenkundig nach. 2017 gingen längst nicht mehr so viele Bewerbungen ein wie in den Jahren zuvor. Mehrere Interessenten, vor allem für den Bereich der Verwaltungsfachangestellten, haben abgesagt, weil sie offenbar attraktivere Angebote erhalten haben.
Carolin Hofer vermutet, dass der Rückgang daran begründet liegt, dass Ausbildungsberufe besser vermarktet werden. Andererseits weiß sie aus Rückmeldungen von Nachwuchskräften vergangener Jahre, dass Fragen zur Weiterqualifizierung und Aufstiegsmöglichkeiten von großem Interesse für junge Bewerber sind. Entsprechende Konzepte lägen aber im Landratsamt nicht vor und würden vom Personalrat dringend gefordert.
Der Behörde ist es auch nicht gelungen, einen geeigneten Kandidaten für einen Studienplatz zum Verwaltungsinformatiker zu finden. Darum wird die Stelle neu ausgeschrieben. Die Bewerber hatten bei den entsprechenden Tests so schlecht abgeschnitten, dass ihre Eignung für den Posten angezweifelt wurde.