Ausblick auf 2018:"Gute Einnahmen, riesige Ausgaben"

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Landrat Josef Hauner gibt Eckdaten für den Haushalt bekannt - die Gemeinden wird vor allem freuen, dass der Satz für die Kreisumlage nicht erhöht wird

Von Katharina Aurich, Freising

Die Eckpunkte des Landkreis-Haushalts für das kommenden Jahr sind bereits bekannt: In der Sitzung des Kreisausschusses gab Landrat Josef Hauner (CSU) schon jetzt eine Einschätzung ab, wie es 2018 finanziell aussehen wird. "Wir haben gute Einnahmen, aber auch riesige Ausgaben", sagte er, voraussichtlich neun Millionen Euro an Mehreinnahmen stünden 15 Millionen an zusätzlichen Ausgaben gegenüber. Die Differenz von sechs Millionen Euro könne jedoch durch den Überschuss in Höhe von vier Millionen, den der Kreis 2017 erwirtschaftet hat, und zwei Millionen, die im Zuge der Haushaltsberatungen eingespart werden, ausgeglichen werden.

Daher hofft der Landrat, dass der Kreis im nächsten Jahr seine Schulden in Höhe von derzeit 35 Millionen Euro nicht erhöhen muss. Für die 24 Landkreiskommunen bleibe es bei einer Kreisumlage in Höhe von 47,9 Prozentpunkten, versicherte Hauner. Da die Umlagekraft der Kommunen gestiegen sei, flössen im kommenden Jahr auf diesem Weg rund 7,5 Millionen mehr in die Landkreiskassen. Heuer waren es 104 Millionen. Auch die Schlüsselzuweisungen vom Freistaat seien um 1,2 Millionen Euro gestiegen. Dies waren die erfreulichen Zahlen bezüglich der Mehreinnahmen, ihnen steht aber zum Beispiel der Anstieg der Bezirksumlage um 1,5 Prozentpunkte gegenüber. In absoluten Zahlen sind das 6,5 Millionen Euro, die der Kreis zusätzlich überweisen muss. Diese Ausgaben für soziale Belange, insbesondere für die Wiedereingliederung behinderter Menschen, seien absolut gerechtfertigt, betonte Hauner.

Außerdem rechnet Kämmerer Gerhard Six mit 1,1 Millionen Euro Mehrausgaben für den öffentlichen Nahverkehr. Im Zuge der MVV-Strukturreform seien die Einführung eines Sozialtickets und die Zusammenlegung der beiden Tarifzonen auf eine Zone im Gespräch. Das sei jedoch noch nicht entschieden, so Hauner. Auch das Jugendamt hat höhere Ausgaben von einer Million Euro angemeldet, und die Personalkosten des Landratsamtes werden ebenfalls um zwei Millionen steigen, wie der Landrat bekannt gab.

Die größten Ausgaben wird der Kreis jedoch für seine Schulen tätigen. Anlässlich der Einweihung der neuen Realschule in Au wurde kürzlich betont, wie wichtig eine moderne digitale Ausstattung sei, die in Au beispielhaft zur Verfügung gestellt wird. Alle anderen 13 Schulen in der Trägerschaft des Landkreises werden nun folgen, erklärte Hauner. Der Kämmerer rechnet 2018 mit einem zusätzlichen Sachaufwand von insgesamt 2,3 Millionen. Neben der Ausstattung der Schulen stehen mehrere große Baumaßnahmen an: der Erweiterungsbau der Realschule in Au, das neue Berufsschulzentrum an der Wippenhauser Straße in Freising sowie der Umbau des Stabsgebäudes, zählte der Landrat auf. Auch für das Klinikum Freising plane der Kreis größere Ausgaben ein, denn die Parkplätze müssten verbessert und Personalwohnungen gebaut werden.

© SZ vom 25.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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