Aus dem Gemeinderat:Gebühren senken Defizit

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Langenbacher Wertstoffhof macht kaum noch Miese

Grünabfälle im Wertstoffhof zu entsorgen, das war bis Mitte des vergangenen Jahres kostenlos. Und die Langenbacher und wohl auch Entsorgungstouristen aus umliegenden Gemeinden nutzten diese Gelegenheit fleißig. 1740 Kubikmeter Grünabfälle landeten 2015 im Langenbacher Wertstoffhof. Das Ergebnis waren aber auch 21 248 Euro Miese in der Abfallbilanz des Landratsamtes. Die Gemeinde änderte ihre Gebührensatzung für die öffentliche Entsorgung von Grünabfall (und Bauschutt), jetzt liegt das Defizit nur noch bei 14 181 Euro.

Im Gemeinderat gab es nun einen Sachstandsbericht zu der Thematik, den Bürgermeisterin Susanne Hoyer als positiv bewertete. "Wir haben Geld gespart, und das freut sicher auch die Kritiker der Grünabfallgebühr." Denn die Rathauschefin und auch manche Mandatsträger mussten sich in der Zwischenzeit einiges anhören. In der Stadt Moosburg, so Hoyers Beispiel, nehme der Wertstoffhof überhaupt keine Grünabfälle an, die Bürger könnten sich privat nach einem Abnehmer umsehen. In Langenbach ist in der Zwischenzeit wohl auch der eine oder andere drauf gekommen, dass es auch möglich ist, im eigenen Garten einen Komposthaufen anzulegen oder den Gras- oder Heckenschnitt unter die Sträucher zu mulchen. Walter Prochaska (UWL) meinte, dass es wohl vor allem Firmen seien, die nun kein Grüngut mehr im Wertstoffhof anlieferten. Was ohnehin ein Unding war, denn der Wertstoffhof ist nur für private und nicht für gewerbliche Müllanlieferungen.

Wie dem auch sei - das Grüngut im Langenbacher Wertstoffhof ist entscheidend weniger geworden. Bei den ungedeckten Kosten für Grünabfälle des Wertstoffhofs machen sie nur noch 3 571 statt 21 010 Euro im Jahr 2015 aus. Kämmerer Franz Schranner gab sich in der Sitzung ebenfalls angetan: Die Gebühreneinführung sei problemlos über die Bühne gegangen und das Ergebnis sei positiv. Dass immer noch ein gewisser Fehlbetrag anfalle liege daran, dass der eine Euro pro 100 Liter Grünabfall nicht kostendeckend sei. Hier mit zwanzig oder fünfzig Cent mehr herum zutun, lehnte der Gemeinderat aber ab. Das sei weder dem Bürger noch dem Wertstoffhofpersonal zumutbar.

© SZ vom 23.09.2017 / JE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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