In die Attachinger Franziskuskapelle zieht Farbe ein. Fünf Bildtafeln werden aufgehängt, die christliche Ereignisse im Jahreslauf symbolisieren - im Zentrum die Auferstehung. Gespendet hat sie CSU-Stadtrat Hubert Hierl. Zu sehen waren die Bilder bereits bis Anfang April als Teil der Ausstellung "+ plus x" im Foyer des Kardinal-Döpfner-Hauses.
Hierl, der schon früher als Spender aufgetreten ist, meint zu seiner jetzigen Gabe: "Der Bilderzyklus gehört genau hier hin, wo es um die Bewahrung der Schöpfung geht." 2012 wurde die Kapelle errichtet und gesegnet, um ein Zeichen zu setzen gegen die geplante dritte Startbahn. "Entweder könnten die Bilder frei im Turm der Kapelle hängen" schlägt Hierl vor, "oder im Innenraum oberhalb des Eingangs."
Alfred Alschinger, Vorsitzender des Kapellenvereins Franziskus, ist ebenfalls angetan: "Ästhetisch passen die Bilder gut zur modernen Kapelle." Die Bildtafeln sind Collografien, großformatige Druckgrafiken mit starken Farben. Für ihre Herstellung wird zuerst eine Collage gestaltet, die eingefärbt als Druckplatte dient. Dann wird mit einer Walze ein Abdruck auf Papier oder Karton angefertigt. Hergestellt hat sie die Künstlerin Maria Kiess. Sie hat in München Bildende Kunst studiert und in Freising schon oft ausgestellt. Kiess freut sich, dass ihre Bilder nun in der Franziskuskapelle hängen werden: "Ihre christliche Symbolik verbindet sich mit dem christlichen Engagement, das diese Kapelle ausdrückt", sagt sie und fügt hinzu: "Die abstrakten Bildertafeln fügen sich hervorragend in den Raum."
Dazu ließen sie assoziativen Spielraum für eigene Kontemplationen. Ihre thematische Abfolge lehnt sich an den Kreislauf des Kirchenjahres an: Weihnacht, Passion, Auferstehung, Ostern und Pfingsten. "Diese Zeiten strukturieren das christliche Leben und geben ihm Sinn", erklärt Maria Kiess bei der Übergabe. Farblich werde dabei das Heilsgeschehen vollzogen - von der Dunkelheit zum Licht.