Auf ins erquickende Nass:Wasserqualität der Seen in Ordnung

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"Alles ist perfekt", sagt Landratsamt-Pressesprecherin Eva Dörpinghaus. Die Wasserqualität der Badessen im Landkreis ist bestens.

Peter Becker

Freising - Ruhige Tage hat bisher die Freisinger Wasserwacht an der Stoibermühle verbracht. "Keine besonderen Vorkommnisse", meldet Vorsitzender Fromund Metz. Das liegt auch daran, dass eigentlich trotz angenehmer Temperaturen bislang kaum Badewetter herrschte. "Die Wasserqualität aber ist voll in Ordnung", sagt Metz. Das bestätigt auch das Freisinger Gesundheitsamt. "Alles ist perfekt", sagt Landratsamt-Pressesprecherin Eva Dörpinghaus. Vom Baden in den beiden Flüssen Amper und Glonn rät die Behörde dagegen ab.

Die Stoibermühle gehört neben dem Echinger, Anglberger, Mühlsee und Haager Weiher zu den fünf EU-Badegewässern im Landkreis Freising. Diese werden regelmäßig an einer festgelegten Stelle mikrobiologisch überprüft. Das geschah erst vor kurzem. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Wie üblich stellte die Behörde dort keine Belastungen fest, welche eine gesundheitliche Gefahr für Badende darstellen könnten.

Die Mehrzahl der Badegewässer im Landkreis unterliegt nicht den EU-Richtlinien. Darunter fallen etwa der Pullinger Weiher, der Aquapark bei Moosburg, der Vöttinger Weiher bei Freising, der Kranzberger Weiher und auch der Hollerner See. Dort werden nach Auskunft des Landratsamts nur sporadisch Proben genommen. "Je größer aber ein See ist, umso häufiger wird kontrolliert", sagt Eva Dörpinghaus. Denn dann ist auch die Zahl der Erholungssuchenden entsprechend groß. "Es gibt aber nichts zu beanstanden", teilt die Pressesprecherin des Landratsamts mit. "Wenn was wäre, würden wir das sofort mitteilen", versichert sie.

Die Wasserqualität einiger kleinerer Seen im Landkreis leidet bei recht langen Hitzeperioden. Dazu zählen etwa der Vöttinger, der Kranzberger und auch der Galgenbachweiher bei Neufahrn. Bisherige Erfahrungen, schreibt das Gesundheitsamt auf seiner Homepage unter der Rubrik "Ergänzende Informationen zur Website der Kreisverwaltungsbehörde über die EU-Badegewässer im Landkreis Freising", hätten etwa gezeigt, dass in solchen Fällen der Wasserspiegel des Vöttinger Weihers zurückgehe. Dies habe zwangsläufig negative Folgen für die Wasserqualität. Zudem verleite die Stadtnähe zu übermäßiger Nutzung.

Vom Baden in Amper und Glonn rät das Gesundheitsamt ab. Es nimmt auch keine Proben, weil es diese Flüsse nicht als Badegewässer einstuft. Früher seien welche genommen worden, weiß Eva Dörpinghaus, "doch die fielen nicht berauschend aus". Das Wasser von Amper und Glonn gilt wegen der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung der Uferzonen als belastet. Starker Regen kann Gülle und damit auch Coli-Bakterien in den Fluss schwemmen. Deshalb rät das Gesundheitsamt auch dazu, ab der Einmündung des Amperkanals in Moosburg nicht mehr in der Isar zu baden. Ansonsten weisen Schilder darauf hin, dass die Badenden in der Isar ein gewisses Restrisiko zu tragen haben. So besteht etwa die Gefahr, sich an treibenden Ästen oder Baumstämmen zu verletzen.

Der einzige See im Landkreis, an dem auch Hunde ins Wasser dürfen, ist nach Auskunft von Eva Dörpinghaus der Dietersheimer Weiher. Ansonsten, so das Gesundheitsamt, gelte für die Vierbeiner Badeverbot in den Seen. Um die gute Wasserqualität zu erhalten, sollten die Erholungssuchenden zudem darauf verzichten, Enten zu füttern, die mit ihrem Kot das Wasser verschmutzten. Außerdem lockten die Nahrungsreste Ratten an.

© SZ vom 28.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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