Die bisherige Ortsvorsitzende Susanne Günther ist am Donnerstagabend als neue Stadträtin der Freisinger Grünen vereidigt worden. Sie ist Nachrückerin für Wolfgang Fünfer, der zum 1. Februar aus dem Gremium ausgeschieden war. Er ist aus beruflichen Gründen nach München gezogen. Der erste Nachrücker auf der Liste der Grünen wäre eigentlich der frühere Stadtrat Helmut Fischer gewesen, der aber hatte das Amt abgelehnt, weshalb nun Susanne Günther den Platz am Ratstisch einnimmt. Ihren Posten als Ortssprecherin gibt sie auf.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gab ihr bei der Vereidigung den Wandspruch aus dem großen Sitzungssaal mit auf den Weg, nicht ohne ihn auch zu kommentieren. "In notwendigen Dingen Einheit", steht dort zu lesen - ein Grundsatz, den der aktuelle Stadtrat in den Augen des Oberbürgermeisters vorbildlich einhält. "In zweifelhaften Freiheit", lautet der Sinnspruch weiter - auch das sei in dem Gremium gegeben, so Eschenbacher, schließlich gebe es keinen Fraktionszwang und die Stadträte seien lediglich dem eigenen Gewissen verpflichtet. Auch der dritte Teil der an die Wand geschriebenen Mahnung - "in allen Duldung" - wird laut dem Oberbürgermeister in Freising stets eingehalten. Denn auch wenn die meisten Stadtrats-Beschlüsse auf einer breiten Basis, wenn nicht sogar einstimmig zustande kämen, würden andere Meinungen immer akzeptiert, lobte er.
Als kleine Nachschlagewerke überreichte Eschenbacher der neuen Kollegin dann noch ein kommunales Taschenbuch und die Geschäftsordnung des Freisinger Stadtrats. Susanne Günther selber dankte Helmut Fischer für seinen Verzicht und erklärte, sie freue sich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit in dem Gremium.