Groß angelegte Buskontrollen haben Beamte der Verkehrspolizei Freising (VPI), die für die Autobahnen im Landkreis zuständig sind, am Wochenende vorgenommen. Am Freitag und Samstag inspizierten die Beamten auf der auf der Autobahn A 9 auf Parkplätzen im Landkreis Freising Fernbusse, die im Linienverkehr unterwegs waren, durch. Ziel der Kontrollen, bei denen neben der Polizei der Zoll, die Regierung von Oberbayern und die Staatsanwaltschaft Landshut sowie zwei Rauschgiftspürhunde beteiligt waren, sei eine ganzheitliche Überprüfung gewesen, so die Polizei. Dies bedeute, dass neben der Überprüfung der Mitreisenden und ihres Gepäcks der benützte Bus auf technische Mängel inspiziert worden sei. Bei den Fahrern lag das Hauptaugenmerk auf die Einhaltung der sozial- und gewerberechtlichen Vorschriften.
Die Bilanz der Kontrollen kann sich durchaus sehen lassen. Insgesamt wurden 18 Busse mit 636 Reisegästen und 23 Fahrern überprüft. Dabei wurden 47 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufgedeckt. Bei neun Fahrgästen wurden Drogen gefunden. Die größte Einzelmenge bestand aus 34 Gramm Marihuana, die ein 23-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen in einer Plastikdose versteckt hatte. Nach der Durchsuchung seiner Wohnung konnten dann nochmals 100 Gramm Marihuana und zwei abgeerntete Pflanzen sichergestellt werden. Er wird wahrscheinlich mit einer Haftstrafe rechnen müssen.
Ein Busfahrer konnte die erforderliche Fahrerlaubnis nicht nachweisen. Sein Bus wurde ohnehin wegen technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen und unter Polizeibegleitung zur nächsten Werkstatt gebracht. Ein Reisegast war zur Festnahme ausgeschrieben und konnte erst nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen werden.
Nachdem ein Businsasse übersehen hatte, rechtzeitig wieder einzusteigen, fuhr der Bus ohne ihn los. Eine Polizeistreife fuhr ihn nach Garching zum Bahnhof, wo er sein Reiseziel München schließlich mit der U-Bahn erreichte.