Auch 2017 schuldenfrei:Baugrund, Brandschutz und ein neues Zentrum

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Allershausen verabschiedet Rekordhaushalt mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 22 Millionen Euro

Von Petra Schnirch, Allershausen

Der Allershausener Gemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig einen Rekordhaushalt mit einem Gesamtvolumen von 22 Millionen Euro verabschiedet. Kredit braucht die Gemeinde auch 2017 keinen, sie ist seit vielen Jahren schuldenfrei. Allerdings greifen die Allershausener auf ihr Erspartes zurück: Die Rücklagen werden sich um 7,3 Millionen Euro auf gut eine Million verringern, falls alle geplanten Projekte umgesetzt werden. Problem hat Bürgermeister Rupert Popp (PFW) damit keines. Das Geld werde sinnvoll verwendet, während die Gemeinden bei vielen Banken für ihre Guthaben inzwischen Verwahrentgelte zahlen müssen. "Ich sage dazu Strafzinsen", so Popp.

Umlagen

Ein großer Brocken ist aufgrund der Wirtschaftskraft der Gemeinde die Umlage, die sie an den Landkreis abführen muss. 3,1 Millionen Euro werden in diesem Jahr fällig - sofern der Hebesatz nicht erhöht wird. 2015 hatte Allershausen noch 2,5 Millionen bezahlt. Auch von den Gewerbesteuereinnahmen muss Allershausen 570 000 Euro an den Staat abführen.

Die wichtigsten Vorhaben

Bei den Investitionen schlägt vor allem der Grunderwerb für das neue Baugebiet Eggenberger Feld-Süd zu Buche, dafür sind 3,1 Millionen Euro angesetzt. Dort will die Gemeinde Bauland für Einheimische schaffen. In den nächsten Tagen sollen die Verträge mit den Grundstücksbesitzern unterzeichnet werden. Im Idealfall könnten die ersten Parzellen im Herbst 2018 verkauft werden, sagt Popp. Dann fließt wieder Geld in die Gemeindekasse zurück. Für Grunderwerb an der Seestraße-Süd fallen 700 000 Euro an.

300 000 Euro sind im Etat für die Feuerwehr eingeplant, angeschafft werden ein Versorgungsfahrzeug, eine Rettungsplattform, Atemschutzflaschen sowie ein Überlebensanzug. In die Schule gibt die Gemeinde 1,6 Millionen für eine Sanierung der Dächer, den Brandschutz und die Elektrik aus. Auch im Gemeindekindergarten muss beim Brandschutz nachgebessert werden, dafür und für LED-Leuchten fallen etwa 185 000 Euro an. Die neue Ortsmitte schlägt im Etat mit 900 000 Euro zu Buche: In der kommenden Woche wollen die Landschaftsbauer ihre Arbeit nach der Winterpause fortsetzen. Im Gegenzug erhält die Gemeinde Zuschüsse von 1,1 Millionen Euro für die Ortsmitte und die Brücke in Leonhardsbuch vom Freistaat.

Steuereinnahmen

Was die Gewerbesteuer angeht, kalkuliert Kämmerer Manfred Bosch vorsichtiger als im vergangenen Jahr und rechnet nach dem Weggang der Firma Kühne+Nagel aus Allershausen mit 2,8 Millionen Euro - 100 000 Euro weniger als im Haushaltsansatz für 2016. Die tatsächlichen Einnahmen lagen im vergangenen Jahr etwas höher bei etwa 3,1 Millionen Euro. Eine verlässliche und stetig wachsende Geldquelle ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. In diesem Jahr wird Allershausen etwa 3,8 Millionen Euro erhalten, im Vorjahr waren es 3,6 Millionen.

Haushaltsvolumen

Der Verwaltungshaushalt, der laufende Einnahmen und Ausgaben ausweist, umfasst insgesamt 11,4 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt, der die Investitionen der Gemeinde auflistet, 10,6 Millionen. Vor zwei Jahren lag er noch bei 6,7 Millionen Euro.

© SZ vom 16.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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