Die Gegner von zwei Windkraftanlagen bei Haslach und Großgründling haben gleich zu Beginn des Jahres mobil gemacht. Sie gründeten die Bürgerinitiative "Windwahnsinn Nandlstadt/Au". Sie resultiert aus dem Umstand, dass den Marktgemeinden Au und Nandlstadt, zu denen die beiden Dörfer gehören, der Bauantrag für die zwei Windräder zugestellt worden war. Das Bauvorhaben ist seit längerem bekannt und vor zwei Jahren positiv beschieden worden. Allerdings musste die Marktgemeinde Nandlstadt erst vor das Verwaltungsgericht ziehen, um ausstehende Unterlagen einzufordern.
Etwa 220 Gegner der beiden Windräder waren im März zu einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative gekommen. Sie fürchten um die Lebensqualität in ihren Dörfern, falls die Windkraftanlagen erst aufgestellt seien. Nandlstadts Bürgermeister Jakob Hartl hatte zu Beginn des Jahres eine Umfrage in der Marktgemeinde initiiert. Daran hatten sich 686 Einwohner beteiligt. 89,5 Prozent davon hätten sich gegen die beiden Anlagen ausgesprochen, lautete die Auskunft aus dem Rathaus dazu.
Im September machte die Bürgerinitiative mit einer spektakulären Aktion darauf aufmerksam, wie die etwa 200 Meter hohen Windräder insbesondere die Ortschaft Haslach beeinträchtigen würden. Über deren Standorten schwebten ein motorisierter Drachenflieger und ein Gleitschirmsegler, um Positionen und Höhe zu veranschaulichen. Lokalpolitiker, die zu der Veranstaltung geladen waren, zeigten sich von der Vorstellung durchaus beeindruckt. Allerdings machten sie deutlich, dass letztlich ein Gericht darüber entscheiden würde, ob die Windräder gebaut werden dürften oder nicht. An das Freisinger Landratsamt richtete die Bürgerinitiative den Vorwurf, es würde mangelnde Transparenz in dem Genehmigungsverfahren walten lassen. Ein Vorwurf, den Landrat Josef Hauner strikt zurückwies.