Attenkirchen :Griff in die Rücklagen

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Gemeinde Attenkirchen baut neues Feuerwehrhaus

Von Katharina Aurich, Attenkirchen

Die Gemeinde Attenkirchen hat im vergangenen Jahr durch Baulandverkauf und sparsames Wirtschaften in der Verwaltung ihr finanzielles Polster vergrößert. Sie wird heuer etwa eine halbe Million Euro den Rücklagen entnehmen, um damit ein neues Feuerwehrhaus zu finanzieren. Den Haushaltsplan für das laufende Jahr erläuterte Bürgermeister Martin Bormann den Gemeinderäten am Montagabend, die dann das Zahlenwerk ohne Rückfragen oder Diskussion verabschiedeten.

Die Gemeinde plant, ihren Rücklagen 570 000 Euro zu entnehmen, die dann am Jahresende vermutlich noch 1,6 Millionen Euro betragen werden, erläuterte die neue Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Zolling, Silvia Rockermaier. Die voraussichtlichen Schulden der Kommune am Jahresende veranschlagte die Finanzfachfrau ebenfalls mit knapp 1,6 Millionen Euro. Auf der Einnahmenseite stehen 2017 der kontinuierlich wachsende Einkommenssteueranteil von fast 1,9 Millionen Euro und 560 000 Euro Gewerbesteuer. An den Kreis muss die Gemeinde 1,2 Millionen Euro als Umlage überweisen. Der größte Ausgabenposten werden die Planungen und der Bau des neuen Feuerwehrhauses sein, dafür sind im Jahr 2017 etwa 400 000 Euro vorgesehen. Für die Erweiterung und Sanierung der Kläranlage in Zolling, in die auch Attenkirchen die Abwässer einleitet, sind 122 000 Euro veranschlagt. Als weitere Baumaßnahmen zählte der Rathauschef die Errichtung eines Fußgängerüberwegs am Kreisverkehr (60 000 Euro) sowie von Regenrückhaltebecken (85 000 Euro) auf.

Wie in den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Zolling werden die Haushalte in Attenkirchen heuer mit einem leistungsfähigen Internetanschluss versorgt. Den Zuschlag für dieses Projekt hatte die Telekom erhalten. Insgesamt kosten die Maßnahmen in der Gemeinde Attenkirchen etwa 388 000 Euro, allerdings fließen 310 000 Euro als staatlicher Zuschuss in die Gemeindekasse zurück, informierte der Bürgermeister. Für die Kommune verblieben Kosten in Höhe von 78 000 Euro, damit alle Haushalte spätestens am Jahresende mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Mbit pro Sekunde surfen können.

© SZ vom 06.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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