Attenkirchen:Das Aus für die Nahwärmeversorgung

Große Hoffnungen hat die Gemeinde Attenkirchen 2002 mit dem Bau einer solaren Nahwärmeversorgung im neuen Baugebiet "Sportgelände" verbunden. Aber die Anlage erwies sich für die Kommune, die die Anlage baute und betrieb, als Geldgrab. 2018 entschied der Gemeinderat nach vielen Diskussionen, die Anlage abzuschalten und die Anwohner mit insgesamt 360 000 Euro zu entschädigen, damit jeder sich eine eigene Heizung in sein Haus bauen konnte. Die einstmals als Vorzeigeprojekt gedachte Anlage zur regionalen Energieversorgung habe seit ihrem Start der Gemeinde jährlich ein Minus von 60 000 Euro beschert, hatte Bürgermeister Martin Bormann während der Bürgerversammlung informiert, nachdem seit Jahren in der Bevölkerung über die Verluste spekuliert worden war.

Der solare Nahwärmespeicher wurde als erster seiner Art in Attenkirchen gebaut und sollte 30 Häuser sowie die Tennishalle mit Wärme versorgen. Die Energie kam von einer großen Solaranlage und wurde in einem saisonalen Wärmespeicher bevorratet. Doch von Anfang an gab es Probleme, die Heizungen fielen oft aus, die Stromkosten für die Pumpen waren höher als gedacht. Die Anlage musste häufig repariert und gewartet werden. Wie es jetzt weiter gehe, sei noch nicht geklärt. Ein Unternehmen werde prüfen, welche Kosten auf die Gemeinde zukämen, wenn die Anlage zurück gebaut würde, sagte Bormann.

© SZ vom 27.12.2018 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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