Attenkirchen:Bürgermeister Kern setzt auf Konsens

In Attenkirchen gibt es nach der Kommunalwahl einen grundlegend Wechsel im Gemeinderat. Statt bisher zwei werden jetzt vier Gruppierungen mitreden. Der mit 51 Prozent der Stimmen gewählte Rathauschef Mathias Kern, der mit Gleichgesinnten kurz vor der Wahl die neue Gruppierung "Wir" gegründet hatte, erhält zwei Stellvertreter: aus der Bürgernahen Gruppe (BN) Herrmann Lachner und von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Sepp Fischer. Beide Gruppierung gingen einst aus der CSU-Fraktion hervor.

Als weiterer Stellvertreter wurde schließlich Walter Schlott von der Grünen offenen Liste (GOL) gewählt. Kern hatte gar nicht erst versucht, einen Stellvertreter aus den eigenen Reihen durchzudrücken, sondern setzt mit dieser Konstellation auf Teamarbeit. Es sei das erste Mal seit 1990, dass die stärkste Kraft im Gemeinderat, das ist "Wir" mit fünf Sitzen, nicht sämtliche Ausschüsse mit mehreren Vertretern dominiere, so der Bürgermeister. Im Wasserzweckverband Baumgartner Gruppe vertreten in Zukunft Kern, Hermann Lachner (BN), Evi Rieger (UWG) und Thilo Mittag (GOL) die Interessen Attenkirchens.

In die Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft Zolling wurden wiederum Kern, Anton Westermeier (BN), Hans Senger (UWG) und Walter Schlott (GOL) gewählt. Auch im Rechnungsprüfungsausschuss sind alle Gruppierungen vertreten. Der Schwerpunkt seiner Arbeit im Gemeinderat, in dem die Hälfte der 14 Mitglieder Neulinge sind, werde die Beteiligung möglichst vieler Ansichten sein. Allerdings brauche dies wohl auch eine straffere Diskussionsleitung, bilanzierte Kern nach einer stundenlangen ersten Sitzung.

© SZ vom 06.05.2020 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: