Attenkirchen bereitet sich vor:4. Hallertauer Bierfestival

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Zur Auswahl stehen 100 Sorten von 25 bis 30 Brauereien

Von Petra Schnirch, Attenkirchen

Auch aus dem Ausland haben sich bereits Gäste angekündigt: Von 3. bis 5. Juni findet in Attenkirchen das 4. Hallertauer Bierfestival statt. Diesmal kann nicht nur am Samstag und Sonntag, sondern erstmals schon am Freitagabend Bier verkostet werden. Zur Auswahl stehen etwa 80 Sorten von 25 bis 30 Brauereien, hinzu kommen etwa 20 "Craft-Biere".

Ein erstes Treffen mit den Vereinen hat am Donnerstag stattgefunden. Er sei stolz darauf, dass sich wieder alle bereit erklärt hätten mitzuhelfen, sagte Bürgermeister Martin Bormann am Freitag bei einem Pressegespräch. 350 bis 400 Helfer aus der 2500 Einwohner zählenden Ortschaft stellen sich bei der Veranstaltung regelmäßig ehrenamtlich zur Verfügung. "Das geht nur in einem Dorf mit einer intakten Dorfgemeinschaft", sagte Alexander Herzog, einer der Organisatoren und Initiator des Festivals. Die Veranstaltung habe Attenkirchen überregional bekannt gemacht.

Im vergangenen Jahr lockte das Bierfest etwa 20 000 Besucher in die kleine Gemeinde am Rande der Hallertau. Damals sei am Ende zum ersten Mal ein kleines Plus erwirtschaftet worden, sagte Bormann, weil das Wetter das ganze Wochenende lang mitspielte. Um die Kosten zu drücken, wird es 2016 nur noch eine große und mehrere kleine Bühne geben. Das Kulturprogramm bleibt breit gefächert und reicht von Rock bis Volksmusik. Die Veranstalter wollen überwiegend Musiker aus der Region dafür gewinnen. In der Hopfenstraße sollen Straßenmusiker, Gaukler und Zauberer auftreten. Auch ein Kunsthandwerkermarkt ist geplant. Erstmals wird das Festival außerhalb der Pfingstferien stattfinden, weil die 2016 früh beginnen - ein Termin Mitte Mai aber ist den Organisatoren wegen des Wetters zu riskant. Der Eintritt ist frei, erwerben müssen die Gäste, die Bier verkosten wollen, nur ein Probierglas und Getränkemarken.

An den drei Groß-Schänken werden freiwillige Helfer aus der Ortschaft die Biere ausgeben. Know-how erhalten sie im Vorfeld bei einem Schankkurs und einer kleinen Bierkunde. Spezialbiere wie beispielsweise Stout oder Indian Pale Ale geben Mitarbeiter der Brauereien aus. Dies habe sich bewährt, schilderte Herzog, weil diese Sorten durch ihren sehr eigenen Geschmack erklärungsbedürftig seien. Gebraut wird erneut ein eigenes Festivalbier, das dann auch in Getränkemärkten in der Region erhältlich ist.

Auflagen gibt es diesmal bei der Werbung: Große Transparente außerdem der Ortschaften, etwa in Hopfengärten, mussten schon im vergangenen Jahr auf Anweisung der Landratsämter entfernt werden. Bewährt hat sich der Shuttle-Service von Freising, Moosburg, Allershausen und Mainburg nach Attenkirchen. 5500 Besucher nutzten das Angebot laut Herzog im Vorjahr. Aufgrund der großen Resonanz wird es womöglich ausgebaut.

2016 wird das Festival nicht die einzige Veranstaltung zum Thema Bier sein - 2016 jährt sich die Einführung des Reinheitsgebots zum 500. Mal. Es sei aber eine der Ersten gewesen, bilanzierte Herzog. Etliche Bierfreunde haben sich den Termin Anfang Juni bereits vorgemerkt. Aus Basel wollen 15 Schweizer sogar mit dem Fahrrad in die Hallertau kommen, auch Fans aus Übersee hat das Bierfest in den vergangenen Jahren nach Attenkirchen gezogen.

© SZ vom 28.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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