Architekt stellt Pläne vor:"Ein stattlicher Bau"

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Neue Feuerwehrwache soll rund 3,375 Millionen Euro kosten

Von Kerstin Vogel, Freising

Jürgen Kirchmann ist Architekt und er ist seit 25 Jahren Feuerwehrmann in Freising. Deshalb war der Auftrag, den Neubau der Lerchenfelder Feuerwache zu planen, für ihn auch "etwas ganz besonderes", wie er am Montag im Finanzausschuss bei der Vorstellung der Pläne sagte. Erst Anfang Februar hatte das Gremium entschieden, die aus den 70er Jahren stammende alte Feuerwache nun doch abzureißen und an ihrem Standort an der Katharina-Mair-Straße neu zu bauen. Ursprünglich hatte die Stadt das etwa 40 Jahre alte Gebäude nur sanieren und erweitern wollen. Es hatte sich jedoch herausgestellt, dass es für einen Neubau deutlich höhere Zuschüsse geben würde.

Danach ging alles sehr schnell, denn schon am 15. Februar konnten die beauftragten KPT-Architekten um Jürgen Kirchmann die Planung im örtlichen Feuerwehrgremium vorstellen. Man habe "alles mit der Feuerwehr besprochen", bestätigte Hochbauamtsleiter Robert Naujokat im Finanzausschuss. Herausgekommen sei "ein funktionaler Zweckbau für einen sicheren Alarmbetrieb mit zehn Feuerwehrfahrzeugen". Es werde "ein stattlicher Bau" so Naujokat, "aber auf das Notwendige begrenzt".

Die Alarmausfahrten sollen an der Katharina-Mair-Straße bleiben, die Zufahrt für anrückende Feuerwehrleute führt rechts um das neue Gebäude herum, so dass die Freiwilligen Helfer die Wache von hinten her betreten können. Die Oldtimer der Lerchenfelder Feuerwehr sollen künftig in einer verlängerten Fahrzeughalle Platz finden, es wird eine Waschhalle, eine Lagerzone und verschiedene Aufenthalts- und Bereitschaftsräume geben. Neu ist ein Innenhof, der von den Feuerwehrleuten künftig auch als Aufenthaltsbereich genutzt werden kann, ohne dass sich die Nachbarn in dem Wohngebiet davon gestört fühlen müssten. Die Stellplätze hinter dem Gebäude sollen - auch das zum Schutz der Anwohner - nach 22 Uhr nur im Einsatzfall benutzt werden dürfen.

Diskutiert wurde im Ausschuss lediglich über die Frage, ob das Dach des neuen Feuerwehrgebäudes nun begrünt werden soll, wie es der geltende Bebauungsplan vorschreibt - oder, ob man darauf nicht verzichten und eine Fotovoltaikanlage auf das Gebäude setzen sollte. Als Alternative zu der Dachbegrünung wird noch eine Variante mit Kies auf dem Dach geprüft, die leichter zu entsorgen wäre, wenn die Fotovoltaik kommen sollte. Ein Klärung dieser Fragen erwartet der Ausschuss von der Detailplanung, die nun angefertigt werden soll.

Kosten wird die neue Feuerwache geschätzt 3,375 Millionen Euro. 741 000 Euro erwartet man an Zuschüssen. Die Planungen sollen 2016 abgeschlossen werden, Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2017 sein. Während der Bauzeit würde hinter der Wache eine "Zelthalle" aufgestellt, die den Lerchenfelder Feuerwehrleuten als Provisorium dienen müsste, wenn auch nicht all zu lang: Die Fertigstellung des Neubaus erwartet Architekt Kirchmann im Frühjahr 2018.

Er selber wird das Gebäude dann übrigens nicht nutzen, auch wenn er nach wie vor bei der Feuerwehr ist - nur eben nicht in Lerchenfeld.

© SZ vom 25.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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