Arbeitsgemeinschaft zieht Bilanz:Wohnen für Hilfe

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Projekt kommt in Freising gut an

Der Arbeitskreis Messie innerhalb der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) hat seine Tätigkeit eingestellt. Dies berichtete Kristina Kluge-Raschke vom Arbeitskreis Erwachsenenpsychiatrie während der PSAG-Vollversammlung im Landratsamt. Der AK Messie war vor etwa vier Jahren gegründet worden. Offenbar hat es in diesem Zeitraum zu wenig Fälle im Landkreis Freising gegeben. Es lohnte nicht, dafür eine gesonderte Fachstelle einzurichten. Der Arbeitskreis Messie geht fortan im AK Erwachsenenpsychiatrie auf.

An der Personalfrage ist das Vorhaben der Lebenshilfe gescheitert, in einem Haus in Marzling eine Wohngruppe einzurichten. Auch der Katholische Männerfürsorgeverein sucht noch Personal und eine Wohnung, um eine Wohngemeinschaft einrichten zu können.

Agnes Stimmelmaier, Sprecherin des Arbeitskreises Gerontopsychiatrie, kündigte an, dass im kommenden Jahr "gesundes Altern im selbstbestimmten Umfeld" ein bestimmendes Thema sein werde. Seit dem vergangenen Jahr läuft im Landkreis Freising das Projekt "Wohnen für Hilfe". Dieses beinhaltet, dass beispielsweise Studenten bei Senioren einziehen, um sie im Alltag zu unterstützen. Dafür müssen sie weniger Miete zahlen. Das Projekt werde in Freising gut angenommen, sagte Stimmelmaier. Die größte Schwierigkeit bestehe darin, die geeigneten Wohnpartner zusammenzubringen.

Suchttherapeut Ralf Keuschnig, Sprecher des Arbeitskreises Sucht, berichtete dass 456 Starter am Landkreislauf in Mauern teilgenommen hatten. Bernd Sauer vom Freisinger Gesundheitsamt ergänzte, dass die Anmeldung recht schleppend verlaufen sei. Wo der nächste Lauf stattfindet, steht noch nicht fest. Keuschnig kündigte an, dass vom 13. bis zum 15. Mai 2017 wieder eine Suchtwoche geplant ist. Im Visier hat der Verein Prop das Projekt "Schulterschluss", das sich an Kinder suchtkranker Eltern wendet.

Das Unternehmen "Wohnen mit Herz" betreibt seit Kurzem eine therapeutische Wohngemeinschaft im Freisinger Stadtteil Neustift. In dieser werden Patienten mit einer psychiatrischen Diagnose im Alltag betreut. Weil die Nachfrage nach solchen Wohnformen hoch ist, hat das Unternehmen den Antrag gestellt, eine weitere Wohngemeinschaft in Freising einrichten zu dürfen. Die PSAG erteilte mehrheitlich die Zustimmung. Problem des Unternehmens ist es nun, eine entsprechende Wohnung zu finden.

© SZ vom 15.11.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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