Antrag an Landkreis:Lohn fürs Ehrenamt

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Jugendkreistag fordert höhere Pauschale für Jugendleiter

Von M. Günther, C. Lipkowski, Freising

Jugendliche in Ehrenämtern zu unterstützen, war eines der Themen, das die Jugendkreisräte am Freitagvormittag im Landratsamt beschäftigt hat. Schüler, die sich als Jugendleiter beim Kreisjugendring (KJR) ausbilden lassen, sollten entsprechend gewürdigt werden, fanden sie. Daher stimmten die Schüler für eine Erhöhung der Jahrespauschale für Jugendleiter. Statt 50 sollten sie künftig 75 Euro bekommen. Für die Mehrkosten soll der Landkreis aufkommen. Landrat Josef Hauner nahm diesen Antrag mit aus der Sitzung. Außerdem machten sich die Schülervertreter beim Jugendkreistag (JKT) dafür stark, Vergünstigungen für ehrenamtlich aktive Schüler mit der sogenannten Juleica-Karte und der bayerischen Ehrenamtskarte auszuweiten und teilnehmende Geschäfte und Einrichtungen besser zu kennzeichnen.

Ioannis Bairamidis, Schüler der Jo-Mihaly-Mittelschule Neufahrn und einer der 60 anwesenden Delegierten, trug den Antrag vor, die Schulaula mit einer finanziellen Hilfe von 500 Euro zu verschönern - mit etwas Farbe und eventuell einer Sitzecke. Dies wurde einstimmig bewilligt. Ein Antrag zur Verlängerung der Freibadsaison in Moosburg wurde bei sechs Gegenstimmen angenommen und an die zuständige Stadt weitergeleitet.

Tobias Weiskopf vom Josef-Hofmiller-Gymnasium in Freising setzte sich dafür ein, dass der Jahresetat des Jugendkreistags in Höhe von 2500 Euro jeweils voll ausgeschöpft werden sollte, damit der Betrag nicht verfällt. Landrat Hauner erwiderte, dass Restesummen teilweise übertragen werden könnten. Anschließend entschieden die Delegierten nahezu einstimmig, das verbleibende Budget dem Kreisjugendring Freising zukommen zu lassen. Damit das Benefizkonzert "Laut und spendabel" im kommenden Jahr wieder möglichst viel spenden kann, beschloss die Runde, das Projekt mit 700 Euro zu unterstützen.

Auch die geplante dritte Startbahn am Flughafen war Thema der Sitzung. Sarah Ottel, Berufsschülerin aus Freising und Mitarbeiterin der Flughafengesellschaft FMG, hakte nach, warum ihr Antrag, eine Diskussionsrunde zur Startbahn zu veranstalten, abgelehnt wurde. Hauner meinte, dies sei nicht sehr zielführend, da die Haltung des Kreistags zur dritten Startbahn bereits feststehe. Zudem wäre die Organisation sehr aufwendig. FMG, Politiker und Bürgerinitiativen müssten zu dem Treffen erscheinen. Ottel betonte, dass sie es dennoch für wichtig halte, Jugendliche unabhängig von den Eltern über das Thema zu informieren, und verwies darauf, dass vor allem ihre Generation damit leben müsse und nicht die des Landrats. Dann ergriff Freisings ÖDP-Ortsvorsitzender Helmut Priller das Wort und warb dafür, Projekte zur Energieeinsparung in Schulen umzusetzen. Das eingesparte Geld ließe sich für andere Vorhaben verwenden, beispielsweise zur Verschönerung der Gebäude. Abschließend stimmten die Schüler dafür, eine Petition an den Landtag zu richten, in der sie fordern, dass ab der elften Klasse weiterhin Schulwegkosten erstattet werden.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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