Anruf   von "Hauptkommissar Stein":Betrüger will 91-Jährige um Ersparnisse bringen

Ein angeblicher "Hauptkommissar Stein" hat Ende Januar versucht, eine 91-jährige Freisingerin zu betrügen. Er rief laut Polizeibericht mehrmals von der Nummer 089/110 aus bei ihr an und erzählte die erfundene Geschichte von einer angeblich bei Einbrechern entdeckten Liste mit dem Namen der 91-Jährigen darauf. Er befragte die Seniorin zu ihren Vermögensverhältnissen und erklärte, dass ihr Geld auf der Bank nicht mehr sicher sei. Sie solle dieses deshalb unter einem Vorwand dort abheben. Das Geld werde dann wiederum von einem Polizisten bei ihr abgeholt, so die Anweisung des "Hauptkommissars".

Tatsächlich ging die Frau tags darauf zu ihrer Bank, um ihre gesamten Ersparnisse - mehrere Tausend Euro - abzuheben, angeblich um ein Auto für die Enkeltochter zu kaufen, so der von dem Anrufer vorgeschlagene Vorwand. Die Auszahlung allerdings kam dann "aus technischen Gründen nicht zustande", wie es im Polizeibericht heißt. Die 91-Jährige habe ihr Geld behalten, der Betrüger aber werde versuchen, ein neues Opfer zu finden, so die Warnung der Beamten. Derartige betrügerische Anrufe hätten sich in jüngster Zeit gehäuft - und nicht immer gehe es für die Opfer so gut aus, wie in dem geschilderten Fall. Gesundes Misstrauen sei bei derartigen Anrufen angebracht, denn: "Die Polizei wird niemals mit einer Städtevorwahl und der Notrufnummer anrufen und niemals derartige Ansinnen vorbringen".

© SZ vom 03.02.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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