Anfrage an den Landrat:Sorge ums Personal

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Die SPD will wissen, ob Flüchtlingsbetreuung das Landratsamt überlastet

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

1487 Flüchtlinge leben aktuell im Landkreis. Bis zum Jahresende sollen es nach Informationen des Landratsamtes 2697 sein, wenn diese Zahl nicht noch einmal nach oben korrigiert werden muss. Um die Unterbringung der Flüchtlinge und die Zusammenarbeit von Verwaltung und ehrenamtlichen Helferkreisen sorgt sich indes die SPD im Landkreis Freising. Die Kreistagsfraktion hat sich darum mit einem dreiseitigen Fragenkatalog an Landrat Josef Hauner gewandt. Antworten darauf erhofft sie sich in der Kreistagssitzung am 10. Dezember.

Unter anderem drängt sich der SPD-Kreistagsfraktion der Eindruck auf, "dass das Landratsamt in der Frage der Flüchtlingsbetreuung völlig überlastet ist". Wissen will die SPD darum, wie groß der zusätzliche Personalbedarf sei, um eine angemessene Betreuung, eine effektive Kooperation zwischen Landratsamt und Helferkreisen und akzeptable Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten garantieren zu können. Außerdem solle geklärt werden, ob Mitarbeiter, die innerhalb der Abteilungen zur Flüchtlingsbetreuung eingesetzt würden, für diese neue Aufgabe auch geschult würden. Auch die Vernetzung von Verwaltung und Ehrenamtlichen sowie der Helferkreise untereinander, die in die Zuständigkeit des neuen "Netzwerk Asyl" falle, will die SPD kritisch beleuchten. Bisher, so heißt es in der Anfrage an den Landrat, könnten die zuständigen Stellen im Landratsamt aufgrund struktureller Unterbesetzung dieser Aufgabe der Vernetzung nicht ausreichend nachkommen. Diese Arbeit werde inzwischen größtenteils von den Ehrenamtlichen übernommen, könne aber von diesen nicht vollständig geleistet werden, sodass wichtige Informationen immer wieder bis auf Nachfrage liegen blieben. Hier will die SPD wissen, ob angedacht sei, diese Koordinierungsstelle personell aufzustocken.

Ein wichtiges Thema ist für die SPD auch die Sicherheit in den Unterkünften. "Warum wurde der Sicherheitsdienst aus der Unterkunft Stein-Park abgezogen? Droht ein Abzug auch an anderen Standorten im Landkreis? Wie sieht die Security-Regelung für neue Unterkünfte im Landkreis aus?" Auf all diese Fragen erhofft sich die SPD bald eine Antwort des Landrats.

© SZ vom 05.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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