Ampeln, Zebrastreifen und menschliche Helfer:Sicher zur Schule und zurück

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Eine neue Broschüre hilft Eltern, den besten Schulweg für ihre Kinder zu finden. Den kann man auch zu Fuß bewältigen

Von Kerstin Vogel, Freising

Freisings Grundschüler sollen künftig sicherer in die Schule und zurück kommen. Ulrike Nettinger, stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes, hat deshalb einen Schulwegplan und sechs kleine Broschüren zusammengestellt, die für jede Grundschule die jeweils sichersten Schulwege zeigen. Ob St. Korbiniansschule, Paul-Gerhardt-Schule, St. Lantbert, Neustift oder die Schulen in Vötting und Pulling: Auf den Stadtplänen in den Faltblättern sind jeweils die Standorte der Schulweghelfer, Zebrastreifen und Ampeln eingezeichnet, wie Nettinger am Mittwoch erläuterte.

Außerdem gibt die Broschüre Tipps zum richtigen Verhalten an Zebrastreifen oder Ampeln und appelliert an die Eltern, ihre Kinder wirklich nur in wichtigen Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu bringen und sie auch dann nicht direkt vor das Schultor zu fahren: Diese Zone sei "als Sichtschneise zum Schutz Ihres Kindes eingerichtet worden". Die Kinder selber können in dem Faltblatt zwei wichtige Verkehrszeichen ausmalen - und die Schulen haben jeweils mit einem eigenen Titelbild zur Gestaltung beigetragen. Verteilt werden sollen die Broschüren schon bei der Schuleinschreibung, weil die Eltern noch Zeit haben sollen, den sichersten Schulweg auf dem jeweiligen Plan herauszusuchen und mit ihren Kindern einzuüben. Dieser müsse nicht gleichzeitig auch der schnellste Weg sein, warnte Nettinger.

Sorgen bereitet den Verantwortlichen bei der Stadt Freising die Situation bei den Schulweghelfern. Es werde immer schwieriger, hier Freiwillige zu finden, bedauerte Karl-Heinz Wimmer, Leiter des Ordnungsreferats: "Die Resonanz auf unsere Aufrufe ist rückläufig." Gleichzeitig aber würden die Eltern Schulweghelfer für möglichst viele Stellen in der Stadt fordern, schilderte er: "Es wäre schön, wenn sich dann auch welche zur Verfügung stellen würden." Insgesamt gebe es in der Stadt derzeit 17 Einsatzorte für Schulweghelfer - aber sobald irgendwo jemand ausfalle, werde es schwierig. Man versuche, Notfälle mit Mitarbeitern der kommunalen Verkehrsüberwachung zu kompensieren, die würden dann jedoch an anderer Stelle fehlen.

Schulweghelfer erhalten eine Aufwandsentschädigung von der Stadt, die sich auf 3,75 Euro pro angefangene halbe Stunde beläuft - und sie werden laut Nettinger auch nicht ins kalte Wasser geworfen: "Wer helfen will, bekommt eine Einweisung durch die Polizei."

Interessenten melden sich bei Ulrike Nettinger (0 81 61/544 32 01, ulrike.nettinger@freising.de).

© SZ vom 03.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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