Allershausen:Unerwartete Umzüge

Für Kindergarten Sankt Josef ist ein gewaltiges Defizit angefallen

Für den Kindergarten Sankt Josef in Allershausen ist im Betriebsjahr 2017/18 ein gewaltiges Defizit angefallen. Es lag bei etwa 80 000 Euro. Als Begründung führte die katholische Kirchenverwaltung an, dass zahlreiche Kinder unerwartet weggezogen seien. Außerdem seien höhere Personalkosten angefallen und die Nachfrage nach den angebotenen Integrationsplätzen sei geringer gewesen als gedacht. Einige Gemeinderäte bemängelten die Höhe des Defizits. Letztendlich entschied das Gremium jedoch, die Hälfte des Fehlbetrags zu übernehmen, für die andere kommt die Erzbischöfliche Finanzkammer mit einem außerordentlichen Haushaltszuschuss auf. Sie wies auch darauf hin, dass die Einnahmen aus den Elternbeiträgen im Vergleich zu anderen Kindergärten insgesamt um etwa 30 000 Euro zu niedrig seien.

Ursprünglich hatte die Gemeinde zugesagt, 15 000 Euro pro Jahr zu übernehmen, 5000 je Kindergartengruppe. Diese Vereinbarung stammt aus dem Jahr 2005. Bis auf einmal war das Defizit in den vergangenen fünf Jahren jedoch immer höher, wie die Gemeindeverwaltung informierte. In der jüngsten Sitzung schloss der Gemeinderat nun eine ganz neue Vereinbarung, die dem aktuellen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz entspricht. Rückwirkend zum September 2018 übernimmt die Gemeinde 80 Prozent des Fehlbetrags, maximal aber 10 000 Euro je Gruppe. Die Erzbischöfliche Finanzkammer hatte sich für 90 Prozent eingesetzt. Dieser Vertrag soll nun auch Grundlage für neue Vereinbarungen mit den anderen Kindertagesstätten in Allershausen sein.

© SZ vom 22.03.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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