Allershausen:Starke Widerstände

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Geplante Erweiterung der Ortsmitte nach Westen in Gefahr

Die Neugestaltung des Glonnufers und des Volksfestplatzes findet in Allershausen überwiegend Zustimmung. Eigentlich sollte nun noch ein dritter Bauabschnitt mit einer Aussichtsterrasse über dem Fluss und eventuell einem Bürgerhaus folgen. Dies umzusetzen, dürfte jedoch schwierig werden. Die Planung steht und fällt mit einem direkt an der Glonn gelegenen Grundstück an der Kienberger Straße. Das gehört der Eigentümergemeinschaft Johannes-Boos-Platz und dient derzeit als Parkplatz. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Peter Colombo (PFW) nun allerdings schlechte Nachrichten zu überbringen. Er berichtete von einem Gespräch mit Hausverwalter Andreas Herrmann. Demnach hätten die Anwohner wohl kein Interesse, das Grundstück herzugeben und zu verkaufen. "Das wäre der Todesstoß für den dritten Bauabschnitt", sagt Bürgermeister Rupert Popp (PFW). Die Erweiterung der Ortsmitte Richtung Westen wäre damit vom Tisch.

Im Gespräch mit der Freisinger SZ relativierte Herrmann die Aussage zwar ein wenig. Demnächst werde eine Eigentümerversammlung stattfinden, bei der es auch um dieses Thema gehen werde. Definitiv entschieden sei noch nichts. Allerdings räumte er ein, dass es sehr starke Widerstände gebe.

Ein möglicher Grundstückstausch ist seit Jahren in der Diskussion. Absolut gleichwertige Flächen, was die Entfernung zu der an der Münchner Straße gelegenen Wohnanlage mit etwa 50 Parteien angeht, kann die Gemeinde jedoch nicht anbieten. Stellplätze am Volksfestplatz sind bereits abgelehnt worden. Bürgermeister Popp glaubt dennoch, dass ein Ersatzgrundstück gefunden werden könnte. So könnten die Bewohner womöglich - zumindest außerhalb der Bring- und Abholzeiten in der Früh und am Nachmittag - Stellplätze am Kindergarten nutzen. Auch einige Meter weiter an der Uhlandstraße besitze die Gemeinde ein Grundstück. Auch dorthin aber wäre der Weg vom Johannes-Boos-Platz etwas weiter.

Nach einem Ortstermin im Herbst war Popp noch optimistischer. Damals habe es geheißen, die Eigentümer wollten dem Projekt nicht im Wege stehen und einen Forderungskatalog erstellen. In seiner Amtszeit werde das Vorhaben aber ohnehin nicht mehr angepackt, das hat Popp schon mehrmals betont.

© SZ vom 22.05.2018 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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