Allershausen:Keine eigene Stromversorgung

Es war eine mutige Entscheidung. Die Gemeinde Allershausen wollte im Neubaugebiet Eggenberger Feld-Süd ganz neue Wege gehen und ein innovatives Wärmenetz mit eigener Stromversorgung installieren. Die Ingenieure sprachen von einer "Blaupause" für weitere Entwicklungen, vom "Grundstein für eine neue Denkweise". Ein sogenanntes Kaltes Nahwärmenetz mit einer Großkollektoranlage unter einer Ackerfläche sollte mit einem Warmen Nahwärmenetz mit Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk kombiniert werden. Im Mai gab es den ersten Rückschritt: Aus rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen beschloss der Gemeinderat, auf ein eigenes Stromnetz und das Blockheizkraftwerk zu verzichten. Stromlieferant Bayernwerk stellte sich quer. Eine juristische Auseinandersetzung aber hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen. Im August zogen die Verantwortlichen endgültig die Reißleine und verabschiedeten sich auch von den Plänen für ein Kaltes Nahwärmenetz, weil die Kosten aus dem Ruder liefen. Vorbildcharakter soll das Baugebiet dennoch haben. Wie beim Projekt Amperauen in Moosburg sollen fossile Energieträger nicht zugelassen werden. Beheizt werden die Häuser also voraussichtlich überwiegend über Wärmepumpen. Die ersten Parzellen sollen 2020 vergeben werden.

© SZ vom 27.12.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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