Allershausen:Investition in das Ehrenamt

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Ramona Gührs ist neue Regionaljugendleiterin bei den Johannitern in Oberbayern

Von Tobias Weiskopf, Allershausen

Ramona Gührs ist ausgebildete Sanitätshelferin, war Mitglied der Ortsjugendleitung und Landesjugendleitung bei den Johannitern. Nun wurde die Allershausenerin für die Amtszeit von zwei Jahren als neue Regionaljugendleiter der Johanniter in Oberbayern gewählt. Als Neunjährige kam sie nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt der Familie in den USA zurück nach Allershausen. Dort hatte sie zunächst nur eine einzige Freundin, die Nachbarin, und die ging freitags immer zu den Johannitern, wie Ramona Gührs schilderte. "Was ist das denn?", fragte sie sich damals. Sie wurde neugierig, ist mitgekommen und geblieben.

Durch die Spiele, das gemeinsame Basteln und die Ausflüge mit den anderen Kindern habe sie schnell Anschluss gefunden. Neben jeder Menge Spaß erlebte sie auch den richtigen Umgang bei Notfällen und wurden schrittweise zum Ersthelfer. Gleich mit 16 Jahren machte Ramona Gührs einen vierwöchigen Lehrgang zur Sanitätshelferin. Daraufhin habe sie ihre Freizeit in das Ehrenamt investiert, nicht geopfert, wie sie betont, und zahlreiche Sanitätsdienste absolviert.

Mit 18 Jahren wurde sie Mitglied der Ortsjugendleitung, weil sie den Jüngeren die gleiche Freude an den Johannitern vermitteln wollte, die sie damals erfahren habe, erzählt Ramona Gührs. Ihr Highlight ist das Landeszeltlager, das alle drei Jahre stattfindet und bei dem Jugendliche von überall zusammenkommen. 2010 ist Ramona Gührs zur Jugendgruppenleiterin ausgebildet worden und in die Landesjugendleitung eingestiegen, der sie insgesamt fünf Jahre treu geblieben ist - ein Jahr als Mitglied, vier Jahre als Stellvertreterin. Nachdem das Studium sie nach Ulm gezogen hatte, hat sie ihr Amt niedergelegt. Doch schnell hat sie die Sehnsucht gepackt. Ihr Stundenplan in der Uni ermöglichte es ihr, freitags bei den Gruppenstunden in Oberbayern anwesend zu sein und so kandidierte sie im Juli für das neue Amt. Es habe ihr "ein bisschen gefehlt" und die Tätigkeit lasse sich auch von Ulm aus ganz gut machen, erzählt sie. Nach den ersten Vorstandssitzungen hat sie große Pläne: Tolle Veranstaltungen auf die Beine stellen und die Jugendlichen der Ortsverbände von Ingolstadt bis Peißenberg vernetzen. So soll auch der Austausch auf regionaler Ebene verbessert werden. Neben Spiel, Spaß und Spannung gehöre auch der Schulsanitätsdienst zu ihrem Aufgabenfeld. Schulsanitäter an 25 Schulen, überwiegend weiterführende Schulen, aber auch Grundschulen, bildet die Johanniter-Jugend Oberbayern aus.

Für alle, die mehr erfahren möchten, öffnen die Johanniter aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens am 9. Oktober um 14 Uhr die Türen der Dienststelle Allershausen.

© SZ vom 28.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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