Allershausen:Im Zweifel für den Angeklagten

Der Marktleiter eines Supermarktes in Allershausen hat am Mittwoch gegen 13 Uhr einen Unfall im Hinterhof seines Geschäfts beobachtet. Er sah, wie ein Lieferant beim Zurücksetzen mit seinem Lastwagen gegen das Auto einer 20-Jährigen fuhr, wobei nach Angaben der Polizei ein Schaden von etwa 500 Euro entstand. Der Marktleiter sprach den 50-jährigen Fahrer an und nahm dabei starken Alkoholgeruch wahr. Er bat den Unfallverursacher eindringlich, bis zum Eintreffen der Polizei zu warten.

Der aber gab der 20-Jährigen zwar seine Personalien samt seiner Mobiltelefonnummer für die Versicherung, fuhr dann aber davon, ohne auf die Polizei zu warten. Aufgrund des Verdachts, dass der Unfallverursacher betrunken unterwegs gewesen sein könnte, fahndeten die eingesetzten Beamten in der Umgebung des Supermarkts - zunächst erfolglos. Sie nahmen deshalb telefonisch mit dem Fahrer Kontakt auf, wobei er angab, er sei aufgrund privater Termine nicht mehr verfügbar. Wenig später aber entdeckte eine Polizeistreife am Ortseingang von Allershausen den gesuchten Lastwagen.

Eine zivile Streife traf den Mann währenddessen in dessen Wohnung im westlichen Landkreis an. Er gab an, nach der Fahrt zwei Bier konsumiert zu haben. Ein freiwilliger Atemalkoholtest wurde durchgeführt, er ergab knapp 0,5 Promille. Aufgrund der Möglichkeit des Nachtrunks wurde eine Blutentnahme angeordnet und im Klinikum Freising durchgeführt, der 50-Jährige wurde danach entlassen. Nach Abklärung mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde eine Beschlagnahme des Führerscheins verneint.

© SZ vom 08.05.2020 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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