Gerade im WM-Jahr ist das ein Thema, wenn auch in Freising wieder das Fußballfieber grassiert: Das Faire Forum Freising startet die Kampagne "Faire Bälle", die unter dem Motto steht: "Fair Play: Freising bringt den Ball ins Rollen!" Die Gruppe um Sprecherin Heide Hoffmann will in das Bewusstsein vor allem von Schulen und Vereinen rücken, dass sie mit ihrem Konsum- und Kaufverhalten zu besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen in den Hersteller-Ländern der Spielgeräte beitragen können. Denn es gibt auch fair produzierte Bälle.
Wer will, kann diese demnächst testen, das Faire Forum stellt sie am Montag, 9. Juli, bei einer Veranstaltung in der Sporthalle des Josef-Hofmiller-Gymnasiums vor. Beginn ist um 19 Uhr. Der Abend richtet sich an Vertreter von Schulen und Vereinen, Sportlehrer und Verwaltungsmitarbeiter. Robert Weber von der Bad Boyz-Ballfabrik wird einen Vortrag über die Produktion halten und bringt auch einige Bälle mit. Wer dabei sein will, sollte sich bis Ende Juni bei Heide Hoffmann anmelden (hoffmann@weltladen-freising.de).
Außerdem bietet das Bildungsteam des Weltladens ein Projekt für Schulklassen der Jahrgangsstufen vier bis sechs an. Die Mädchen und Buben erfahren dabei mehr über die Herstellung von Fußbällen, Kinderarbeit und das Leben in anderen Ländern. Die jungen Leute sollen so für einen nachhaltigen Lebensstil sensibilisiert werden, wie es in einer Mitteilung des Fairen Forums heißt. Außerdem erfahren sie, was sie selbst tun können. Bis zu den Sommerferien beteiligen sich Klassen des Joho, der Realschule in Lerchenfeld und der Grundschule Vötting an dem Projekt, auch das Camerloher-Gymnasium zeigt laut Hoffmann Interesse. Bisher würden Fußbälle ganz häufig nicht fair produziert, sagte sie bei einem Pressegespräch im Rathaus. Sie würden unterhalb des Mindestlohns der jeweiligen Länder hergestellt, die Kinder müssten häufig mitarbeiten. Mehrere Organisationen und auch die Stadt Freising unterstützen das Projekt.