Abschlussfeier in Freising:Mit Teamgeist ins Finale

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Sie sind die Besten ihres Jahrgangs: (v. l.) Franz Haubold (1,18), Constanze Schmidt (1,18) und Julian Fischer (1,09). (Foto: Marco Einfeldt)

Die Karl-Meichelbeck-Realschule entlässt 249 Schüler mit der Mittleren Reife

Von serafine dinkel, Freising

- Schulleiterin Christine Obermaier steckte noch im Fußballfieber, als sie die 249 erfolgreichen Absolventen der zehnten Klassen in ihrer Abschlussrede würdigte. "Sechs Vorrunden" an der Realschule hätten sie durchlaufen und nun das Finale geschafft. Training und Disziplin seien ein großer Teil davon gewesen: "Durchhalten statt abhängen" habe es geheißen. Sie lobte den Teamgeist der Schüler, den sie scherzend mit dem der deutschen Nationalmannschaft verglich. An Engagement habe es dem Abschlussjahrgang nicht gefehlt - als Musiker, Schauspieler, Sanitäter oder Streitschlichter hätten sich viele der Jugendlichen für die Schule eingesetzt.

Auch Bürgermeisterin Eva Bönig gratulierte den erfolgreichen Schülern. Sie hob den Schulchor heraus, der am Donnerstag mit seiner Performance bei der Premiere des Musicals "Korbinian" überzeugt hatte. Zu den Absolventen sagte sie, es sei ihr persönlich eine Freude, "dass junge Leute Lernbereitschaft und Engagement zeigen". Auch die Eltern spielten eine Rolle: Heutzutage sei es nicht mehr selbstverständlich, dass der Erziehungsauftrag ausgeführt werde. Die freie Wirtschaft und die Verwaltung lechzten nach den Schülern, sagte der Vorsitzende des Elternbeirats Thorsten Liebsch. Nun sei die "Vollzeitschulpflicht" beendet, meinte er bürokratisch-feierlich.

Noch nie habe es einen so großen Abschlussjahrgang gegeben, sagte Schulleiterin Obermaier. Nicht nur zahlreich, sondern auch erfolgreich ist der Jahrgang: 28 Prozent der Schüler haben eine Eins vor dem Komme, 53 Prozent eine Zwei. 54 Prozent werden die weiterführende Fosbos besuchen, der Rest wird eine Berufsausbildung anstreben.

Die Schulbesten wurden am Freitag besonders geehrt. Julian Fischer hat mit einem Notenschnitt von 1,09 den besten Abschluss erreicht, Franz Haubold und Constanze Schmidt glänzen beide mit der Note 1,18. Der Elternbeirat ehrte die jeweiligen Klassenbesten noch einmal gesondert, die Schulleitung hob auch die Leistungen der SMV, der Schülermitverantwortung, hervor. Valentin Schmidt, Lena Radon und Chiara Topp hätten ausgezeichnet mit der Leitung und für die Schülergearbeitet.

Zum Abschluss hielt Schülersprecher Valentin Schmid eine treffende Rede. Nachdem er allen Eltern für die Unterstützung und "das gute Essen" gedankt hatte, wurde er nachdenklich, erklärte anhand einer Geschichte, dass vorschnelle Urteile unsinnig und die Umgebung manchmal entscheidend für das Anwenden persönlicher Qualitäten seien. "Die Leistungsgesellschaft ist nicht immer der beste Ratgeber", sagte er.

Die Abschlusszeugnisse wurden von den jeweiligen Klassenlehrern verliehen, die sichtlich gerührt kleine Anekdoten aus den Klassenzimmern zum Besten gaben.

© SZ vom 23.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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