Abitur geschafft:Die Welt entdecken

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Ganz genau anschauen konnte man sich in diesem Jahr die Abiturienten des Freisinger Dom-Gymnasiums. (Foto: Lukas Barth)

Die Absolvia des Dom-Gymnasiums feiert sich selbst

Von Jenny Schoessler, Freising

In der offenen Aula des Dom-Gymnasiums wurde es um kurz vor Elf still. Im nächsten Moment ertönte laut die Musik von Mission Impossible. Eine unmögliche Mission? Nicht für die 70 frisch gebackenen Abiturienten des Dom-Gymnasiums. Nach einer langen und stressigen Lernphase darf sich die Absolvia 2016 verabschieden. Das hat sie sich redlich verdient mit einem Jahrgangsdurchschnitt von 2,24 und insgesamt 23 Abiturienten, die eine stolze Eins vor dem Komma stehen haben. Ihr Schulleiter Manfred Röder strahlte über die ganze Aula hinweg. Für die Zeugnisvergabe hatte er sich etwas Besonderes ausgedacht: Jeder Absolvent bekam von ihm einen Schlüsselrohling geschenkt. Mit den treibenden Worten "Bearbeitet diese Rohlinge, er kann zum Generalschlüssel für Sie werden" forderte er den Jahrgang auf, die Welt zu entdecken. Symbolisch fand sich auf den Programmheftchen und Einladungen ein Bild eines offenen Portals wieder. "Es kann dir jemand die Tür öffnen, aber hindurchgehen musst du selbst", zitierte der Schulleiter den chinesischen Philosophen Konfuzius. Ähnlich auffordernde Worte fand auch Wolfgang Illinger vom Verein der Freunde des Dom-Gymnasiums. Die Abiturienten sollten ihre Bildung nutzen, um in den Zeiten der schnell voranschreitenden Technologien mitzubestimmen, was der Moral entspreche und was nicht. So sei er selbst erstaunt, wie viel in den vergangenen 25 Jahren, nachdem er am Dom-Gymnasium Abi gemacht hat, passiert sei. Auch der OB Tobias Eschenbacher besuchte als Ehrengast die Verabschiedung und wünschte der Absolvia nur das Beste. Um eine rein formelle Veranstaltung handelte es sich in der Aula des Gymnasiums aber nicht. Dafür sorgten die zwei Abgänger Lukas Richter und Moritz Wittmann. Zwischen den Reden traten sie immer wieder auf die Bühne und zauberten mit ihrer lockeren Art der ein oder anderen Großmutter ein Schmunzeln auf die Lippen. So wurden sie bei ihrem abschließenden "Walk of Fame" auf dem roten Teppich Richtung Bühne auch besonders gefeiert. Für den Gang zum Schulleiter mit Schlüssel und Abiturzeugnis durfte sich jeder Absolvent einen eigenen Song aussuchen, der dann bei seinem Namensaufruf gespielt wurde. Mit Lobeshymnen wie "Eye of the Tiger", dem Starwars-Thema oder zum Hit "Angel" schritten die Abiturienten ihrer persönlichen offenen Tür entgegen.

© SZ vom 25.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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