Abfallmengen reduzieren:Klärschlamm besser nutzen

Stadtwerke beteiligen sich an Gesellschaft für Trocknungsanlage

Am Zollinger Kraftwerk soll eine Trocknungsanlage für Klärschlamm gebaut werden. Die Freisinger Stadtwerke sollen sich an der dafür noch zu gründenden Verwaltungs-GmbH und einer neuen Kommanditgesellschaft mit 33,3 Prozent beteiligen. Gleichberechtigte Projektpartner sollen die Engie Kraftwerk Zolling GmbH und die Bayernwerk Natur GmbH sein. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gefasst.

Die Trocknungsanlage soll neben dem bestehenden Biomasseheizkraftwerk in Zolling entstehen und könnte bereits im dritten Quartal dieses Jahres durch das Freisinger Landratsamt genehmigt werden, hieß es im Stadtrat. Gleich im Anschluss solle auch mit dem Bau der Anlage begonnen werden. Die notwendige Trocknungswärme könne durch die bestehenden Anlagen in Zolling zur Verfügung gestellt werden, der getrocknete Schlamm würde im Kohleblock des Kraftwerks mitverbrannt.

Langfristig ist unter anderem angedacht, den Klärschlamm nach der Trocknung im Biomasseheizkraftwerk zu verbrennen, sobald dessen Förderung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ausgelaufen ist. Aus der Asche könnten dann Phosphate zur weiteren Verwendung herausgefiltert werden. Die Klärschlämme der Stadt Freising könnten in dem Projekt künftig für eine energetische Verwendung aufbereitet werden, das Abfallaufkommen der Stadt würde reduziert, wie Stadtwerksdirektor Andreas Voigt den Stadträten erklärte.

Die Kosten für die Gründung der Gesellschaft und die Vorplanung belaufen sich den im Stadtrat verteilten Unterlagen zufolge auf etwa 300 000 Euro. Der geplanten Beteiligung der Stadtwerke muss die Kommunalaufsicht des Landratsamtes noch zustimmen. Der endgültige Projektbeschluss zur Freigabe der Investitionskosten und zum Bau der Anlage soll erst erfolgen, wenn alle Genehmigungen vorliegen, wie es im Stadtrat hieß.

© SZ vom 17.05.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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