120 tote Tiere geborgen:Aal-Sterben im Vöttinger Weiher

120 tote Aale hat der Fischereiverein Freising mittlerweile aus dem Vöttinger Weiher geholt, das dürfte ein großer Teil des Bestands sein, schätzt Vereinsvorsitzender Günter Wolter. Mehr, als die Fische in die Tierkörperbeseitigung zu bringen, bleibt den Fischern derzeit nicht.

Die Fischereifachberatung des Bezirks vermutet, dass die Aale von einem Herpes-Virus befallen sind. Die Krankheit, weiß Wolter, ist wenig erforscht, weshalb es auch kein Medikament dagegen gibt. Zwar ist der Vöttinger Weiher für Fische gefährlich, weil er flach und ohne Zufluss ist und deshalb in Hitzeperioden oft recht warm und sauerstoffarm ist. Doch allein daran liegt es nicht, sagt Wolter, denn sonst würden auch andere Fischarten sterben. Im Vöttinger Weiher leben Karpfen, Schleien, Graskarpfen, Rotaugen und andere Kleinfische. Die Aale haben die Fischer vor gut fünf Jahren das letzte Mal eingesetzt, inzwischen ist man davon abgekommen, weil die Aale nicht gut mit dem regen Badebetrieb zurecht kommen. Umgekehrt sind die toten Aale keine Gefahr für Badende, das Aal-Herpesvirus befällt weder andere Fische noch Menschen.

© SZ vom 13.09.2016 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: