Pfleger vergewaltigt behinderte Frau

Ein Pfleger einer katholischen Behinderten-Einrichtung in Schönbrunn soll eine 28 Jahre alte Autistin vergewaltigt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 52-Jährigen wegen eines besonders schweren Falls des sexuellen Missbrauchs, seit neun Wochen sitzt er in Untersuchungshaft. Die Vergewaltigung im Franziskuswerk geschah bereits im September 2014 und wäre wohl nie bekannt geworden, hätte der mutmaßliche Täter sein Opfer nicht geschwängert. Die 28-Jährige hat inzwischen ein gesundes Kind entbunden. Aufgrund ihrer Krankheit ist sie kaum imstande, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Ein DNA-Abgleich brachte die Polizei auf die Spur des 52-Jährigen. Der Pfleger, der 15 Jahre in der Einrichtung arbeitete, soll unauffällig gewesen sein, bis er private Schwierigkeiten bekam. Auf Drängen der Geschäftsleitung kündigte er zum Oktober 2014. Doch kurz bevor er das Franziskuswerk verließ, soll er im Nachtdienst die junge Frau missbraucht haben. Die Polizei versucht nun zu ermitteln, ob er zuvor ähnliche Taten begangen hat. In der Einrichtung werden 850 überwiegend geistig behinderte Menschen versorgt. Das Franziskuswerk wolle den Vorfall aufklären, erklärte Geschäftsführer Markus Tolksdorf. Ziel sei es, die Strukturen daraufhin zu überprüfen, "ob sie sexuellem Missbrauch hinreichend und wirksam vorbeugen".