Flucht durch Hinterausgang:Betrüger legt Autokäufer rein

Ein 20-jähriger Münchner wird verdächtigt, mit einer besonders dreisten Masche insgesamt mehr als 200 000 Euro erbeutet zu haben: Ermittlungen der Polizei zufolge gab er sich als Autohändler aus, kassierte das Geld der Kunden und machte sich dann aus dem Staub. Im Juni 2018 soll er demnach vor einem Autohaus in Forstenried einen Kunden aus Bonn empfangen haben. Diesem hatte er zuvor einen Mercedes AMG zum Preis von 75 000 Euro angeboten. Der Kunde gab dem falschen Händler den Betrag in bar. Der Betrüger gab an, ins Autohaus zu gehen, um das Geld einzubezahlen und die Zulassungsbescheinigung zu holen. Stattdessen flüchtete er durch den Hinterausgang des Autohauses. Nachdem eine erste Fahndung ohne Erfolg blieb, konnte das Kommissariat für Betrugsdelikte anhand von Videoaufnahmen den 20-Jährigen Münchner als Tatverdächtigen ermitteln. Er soll am 31. Dezember 2018 mit der gleichen Methode vor einem Autohaus in Mannheim 130 000 Euro erbeutet haben. Dort täuschte er vor, einen Porsche GT3 RS verkaufen zu wollen. Das Amtsgericht erließ Haftbefehl, am Montag durchsuchte die Polizei die Wohnung des Mannes, traf ihn aber nicht an.

© SZ vom 21.03.2019 / anh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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