Penelope Cruz hat den Roten Teppich bei der Deutschlandpremiere von "Fluch der Karibik" in München geentert - allerdings nicht im Piratenkostüm, sondern in einem Tarnanzug. Dabei erzählt der Hollywoodstar recht merkwürdige Dinge. Der für viele hübscheste Mann der Welt, Johnny Depp, ist zwar nicht zur Deutschlandpremiere des vierten Teils von "Pirates of the Caribbean" am Montagabend ins Mathäser Kino nach München gekommen, aber dafür die für viele hübscheste Frau der Welt: Penelope Cruz.
Während die Filmcrew sich in eleganter Robe zeigt, haben sich einige Fans des Klamauk-Piratenfilms, dessen neuer Teil "Fremde Gezeiten" am Donnerstag anläuft, stilechter verkleidet.
Einige Männer stehen auf einem Podest und halten Ausschau in eine Richtung. Sie sind jedoch keine Matrosen mit Fernrohr, die das Meer nach Piraten absuchen, sondern Fotografen, die mit der Kamera auf das richtige Motiv warten. Immer wieder schreien sie laut auf. Nicht "Ahoi!" oder "Volle Fahrt voraus", sondern zum Beispiel: "Küsschen!" Die Darstellerinnen der aktuellen Staffel von Germany's Next Topmodel folgen brav.
Dann werden die Stimmen noch lauter und aufgeregter. Aber keine Angst, es ist kein Mann über Bord. Sondern: "Peneeeelope!" kommt.
Die Hollywood-Schauspielerin erscheint gemeinsam mit den Filmkollegen vor dem Kino, doch dann stupst Cruz Regisseur Jerry Bruckheimer (rechts im Bild) leicht zur Seite. Denn sie weiß: Die Fotografen wollen natürlich, dass sie alleine posiert...
Einmal nach rechts drehen! Gut vorbereitete Fotografen rufen: "Sonrisa, Penelope." Lächle! Andere Journalisten fragen, wie ihr das Münchner Bier schmecke: "Gut", sagt Cruz. "Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich es probiert habe." Wenn man bedenkt, dass die 37-Jährige erst im Januar ihren Sohn auf die Welt gebracht hat, sollten Klatschreporter aufhorchen: Stillt sie gar nicht oder trinkt sie womöglich trotzdem Alkohol? Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Schauspielerin in ihrem gebrochenen Englisch etwas anderes sagen wollte.
Cruz' hautenges Kleid ist optimal mit der Farbe des Roten Teppichs abgestimmt. Nach wenigen Minuten ist Penelope Cruz bereits nicht mehr zu sehen. Ist sie in ihrem Tarnanzug eins geworden mit dem Teppich - oder etwa bereits ins Kino geflüchtet?
Die Schauspielkollegen von Penelope Cruz nehmen sich dagegen mehr Zeit und sprechen mit fast jedem Kamerateam. So auch Sam Claflin, der im Film versuchen muss, eine verlorene Seele zu retten. Wie es sei, mit Johnny Depp zu arbeiten, will eine Reporterin wissen. "Inspirierend", meint Clalfin. Und mit Penelope Cruz? "Inspirierend", findet Claflin auch diese Zusammenarbeit.
Astrid Bergès-Frisbey spielt im Film eine mysteriöse Meerjungfrau. Auf dem Roten Teppich wirkt es, als zittere sie noch immer aus Angst vor den Piraten. Offensichtlich hat sie nicht damit gerechnet, dass es in München ein wenig kälter ist als in Cannes, wo sie zuvor weilte. Für die Premiere in München hätte sie lieber ein etwas längeres Beinkleid wählen sollen.
Am Ende, als fast alle schon im Kino sind, kommt plötzlich noch Peyman Amin, ehemaliger Juror von Germany's Next Topmodel, über den Teppich stolziert. "Ich habe gehört, Penelope ist schon da", meint er und blickt vergebens um sich. Normalerweise taucht Peyman Amin auf jedem Promi-Event in München frühzeitig auf, aber kaum kommen einmal richtige Stars, verpasst er es. Kein guter Auftritt, Herr TV-Juror.