Feuerwerk in Dachau abgesagt:Hohe Gefahr von Waldbränden

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33 Grad und es wird noch heißer - frühestens am Freitagabend ist Regen in Sicht. Für die Region München bedeutet das: eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr. Die Münchner Feuerwehr musste bereits am Dienstag einen Wiesenbrand im Norden der Stadt löschen. Die Stadt Dachau hat vorsichtshalber ihr für Donnerstag geplantes traditionelles Volksfestfeuerwerk abgesagt. Und auch die bayerische Schlösser- und Seenverwaltung hat reagiert: Sie hat das Rauchen im Nymphenburger Schlosspark verboten. Nur im Garten des Schlosscafés Palmenhaus ist das Rauchen weiterhin gestattet.

Offenes Feuer und Grillen ist in allen Parks der Schlösserverwaltung ohnehin verboten - also beispielsweise auch im Englischen Garten. In städtischen Münchner Parks und Grünanlagen gibt es ausgewiesene Grillzonen. Dort sind Bodenfeuer generell verboten, Grillgeräte müssen zehn Meter von Bäumen und ausgetrockneter Vegetation entfernt stehen. In Wäldern ist Rauchen deutschlandweit vom 1. März bis 31. Oktober verboten, untersagt sind auch Lager- und Grillfeuer im Wald. Gefährlich ist laut Feuerwehr das Abstellen von Autos auf trockenen Wiesen: Der heiße Katalysator kann Gras in Brand setzen.

Die Stadt Dachau begründete die Absage des Feuerwerks mit einer Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor Waldbränden. Demnach wird am Donnerstag die Gefahrenstufe 4 erreicht. Beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern bestehe ein unkalkulierbares Risiko. Auch die örtliche Feuerwehr sieht die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Wegen der Trockenheit kommt ein Ersatztermin nicht in Betracht. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) schreibt in einer Mitteilung: "Es tut mir leid, dass das Feuerwerk nicht stattfinden kann, weil es eine Tradition und echte Attraktion ist." Aber die Brandgefahr sei "einfach zu hoch". Wegen schlechten Wetters wurde das Feuerwerk bereits einige Male verlegt. Dass es komplett ausfällt, ist ein Novum.

© SZ vom 13.08.2015 / bm/sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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