Feuerserie:Brandstifter zündet Klinikmüll an

Im Münchner Norden musste die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag mehrere Male ausrücken, um brennende Mülltonnen zu löschen. Unter anderem brannten auch eine Holzhütte, die eine Tagesklinik als Müllsammelstelle nutzte, sowie ein benachbarter Müllpresscontainer: Die Einsatzkräfte hatten Mühe, das Feuer zu löschen, da durch Glutnester in dem teils infektiösen Müll immer wieder von neuem Flammen entstanden. Die Fahnder der Kriminalpolizei gehen davon aus, dass ein Brandstifter für die verschiedenen Brände verantwortlich ist. Ein Zusammenhang mit einer Reihe von ähnlichen Brandstiftungen in Aubing und Pasing, die in den vergangenen Wochen immer wieder stattfanden, sieht die Polizei jedoch nicht.

Gegen 23.30 Uhr am späten Montagabend meldeten Anwohner in der Bernay-straße eine brennende Großraummülltonne. Nur zwei Minuten später entdeckten Polizisten, die zum Tatort gerufen worden waren, 150 Meter weiter eine zweite in Flammen stehende Mülltonne. Als die Feuerwehr die beiden Brände gerade in den Griff bekommen hatte, dirigierte die Leitstelle die Feuerwehrmänner zu einem weiteren Einsatzort: 500 Meter weiter an der Ecke Ingolstädter Straße/Heidemannstraße stand die Holzhütte mit dem teils keimbelasteten Krankenhausmüll in Flammen. Die Hitze, die von dem Brand ausging, war so groß, dass die Fassade eines benachbarten Gebäudes sowie ein parkendes Auto beschädigt wurden. Auch aus einem Müllpresscontainer in der Nähe rauchte es. Die Einsatzkräfte mussten den Klinikmüll über eine seitliche Klappe vorsichtig mit Dunghaken aus dem Behälter holen. Als die Feuerwehr alles gelöscht hatte, sicherte die Polizei den Bereich mit einem Bauzaun. Laut ersten Schätzungen der Einsatzkräfte beläuft sich der Schaden auf mindestens 25 000 Euro.

© SZ vom 29.07.2015 / ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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