Farbenspiel:Nationaltheater neu inszeniert

Auch an Tagen ohne Vorstellung soll das Nationaltheater künftig in neuem Lichterglanz erstrahlen. (Foto: Robert Haas)

Zusammen mit dessen Freunden will Osram das klassizistische Gebäude am Max-Joseph-Platz ins richtige Licht setzen

Nikolaus Bachler weiß um einen Schwachpunkt seines Nationaltheaters: "Wenn wir abends keine Vorstellung haben, kann das Haus von außen schon sehr trist wirken", sagt der Staatsopernintendant. Bei der Vorstellung des neuen Saison-Programms kündigte er an, dass sich das nun von Sommer an ändern soll. In einem gemeinsamen Projekt mit den Freunden des Nationaltheaters arbeitet Osram derzeit an einem neuen Beleuchtungskonzept für das klassizistische Gebäude am Max-Joseph-Platz. Ziel sei es, durch eine besondere LED-Außenbeleuchtung die Fassade des Nationaltheaters nachts besonders hervorzuheben und somit den Platz ganz neu zu inszenieren, heißt es bei Osram. Die Konzeption und die Planung dafür seien bereits abgeschlossen, so Pressesprecherin Susanne Enninger. Die neue Beleuchtung solle im Sommer während der Spielpause der Staatsoper installiert werden und rechtzeitig zur Saison-Eröffnung in Betrieb gehen.

Finanziert wird das Projekt zu einem Teil von Osram selbst, zum anderen von den Freunden des Nationaltheaters. "In einer äußerst engagierten Spendenaktion" hätten die Vereinsmitglieder einen sechsstelligen Betrag zusammengebracht, teilt der Verein mit. Die Unterstützer-Organisation war 1951 für den Wiederaufbau des zerstörten Nationaltheaters gegründet worden. Seitdem fördern die rund 1000 Mitglieder verschiedene Projekte rund um das Gebäude, vor allem aber das Opernstudio und die Orchesterakademie der Staatsoper. Für Osram steht das Münchner Projekt in einer Reihe mit spektakulären Aktionen in anderen Städten. So konzipierte das Unternehmen 2014 die neue Beleuchtung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, im vergangenen Oktober erneuerte Osram die Außenillumination des Petersplatz in Rom. Über die genauen Kosten für das Münchner Opern-Projekt gibt es bislang keine Angaben.

© SZ vom 11.04.2017 / kc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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