Fahrgastverband:Kritik am angekündigten Streik der BOB

Die Züge der BOB sollen diese Woche noch stillstehen. (Foto: Leonhardt/dpa)

Die Aktion Münchner Fahrgäste kritisiert den für diese Woche angedrohten Streik bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und den Meridian-Zügen nach Rosenheim, Kufstein und Freilassing scharf. "Nein, wir haben kein Verständnis für einen eventuellen Streik. Wir können nicht akzeptieren, dass wieder einmal die Fahrgäste die Leidtragenden sein sollen", sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. Arbeitnehmerinteressen könnten nur bei Verhandlungen durchgesetzt werden. Die Fahrgäste des Meridian, den die BOB betreibt, seien schon genügend "durch die behördlichen Maßnahmen im Rahmen der Flüchtlingsbewegungen beeinträchtigt worden", erklärt Nagel weiter. Weichen und Signale, die nicht funktionierten, sowie die Erschwernisse von Baustellen seien ohnehin schon eine große Belastung. Sollte es doch zum Streik kommen, müsse zumindest ein Notbetrieb aufrechterhalten werden. Der Arbeitskampf müsse 48 Stunden vor Beginn angekündigt werden. Seit Monaten verhandelt die Firmenleitung mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) über einen neuen Tarifvertrag für etwa 400 Beschäftigte.

© SZ vom 18.01.2016 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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