München:Polizei ist dem Entführer auf den Fersen
Wo steckt der Mann, der in Ottobrunn bei München eine Bankiersfrau entführt hat? Noch weiß die Polizei das nicht. Aber sie hat einen Mann aus Brandenburg als dringend tatverdächtig identifiziert.
Die Polizei hätte sich mehr erhofft: Nur 15 Hinweise sind bis Freitagabend auf den Mann eingegangen, der am Mittwoch in Ottobrunn die Ehefrau eines Bankmanagers entführt hat. Der etwa 50-Jährige hatte die Frau in ihrer Wohnung überwältigt und ihren Sohn gefesselt. Dann zwang er sie mit vorgehaltener Waffe auf den Beifahrersitz ihres Wagens und fuhr bis zur Westendstraße, wo er das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz abstellte. Dort gelang es dem 46-jährigen Opfer, sich loszureißen und um Hilfe zu schreien. Die Überwachungskamera eines Nachbargrundstücks filmte den flüchtenden Entführer, als er Richtung Landsberger Straße davonging. Obwohl der Mann auf dem Bild gut erkennbar ist, meldeten sich nach Veröffentlichung des Fotos nur wenige Zeugen, um Hinweise zu geben. Ein konkreter Verdacht hat sich laut Polizei daraus noch nicht ergeben. Weiterhin verfolgt die Mordkommission auch die Spur zu einem Mann, den die Ottobrunnerin und ihr Sohn unabhängig voneinander aus einer Auswahl von Fotos als möglichen Täter benannt haben. Auch im Umfeld des Mannes wird nun unter anderem ermittelt. Außerdem dürfte er im Wagen des Opfers DNA-Spuren hinterlassen haben. Dazu und auch zur Auswertung möglicher Fingerabdrücke gibt die Polizei keine Auskunft.