Evakuierung geplant:Fliegerbombe in Obergiesing

Bei Bauarbeiten in Obergiesing haben Arbeiter am Mittwochvormittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Sprengsatz wurde am Mittwoch aber nicht entschärft, da eine Evakuierung der angrenzenden Gebäude vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr möglich gewesen wäre. Außerdem hätten die Bahngleise, auf der die S 3 und S 7 verkehren, im dichten Pendlerverkehr gesperrt werden müssen. Deshalb entschlossen sich die Einsatzkräfte, die Entschärfung auf diesen Donnerstag zu verlegen.

"Doch, der Unterricht findet statt am Donnerstag." Das war - zumindest für die Buben und Mädchen der angrenzenden Schulen - die schlechte Nachricht. Der Fund auf dem Areal zwischen der Cincinnati- und der Lincolnstraße hatte den ganzen Tag über für Aufregung gesorgt. Im Tagesheim an der Grundschule telefonierten sich die Erzieherinnen die Finger wund, um die Eltern zu informieren, sie mögen ihre Kinder abholen. Im Evakuierungsradius von 500 Metern liegen unter anderem die Grundschule an der Lincolnstraße, die Berufsschule für Versicherungs- und Personalwesen sowie die Mittelschule an der Cincinnatistraße. Wenig später gab es allerdings wieder Entwarnung, Räumung und Entschärfung wurden auf den nächsten Tag verschoben. Der 250-Kilo-Sprengsatz mit Aufschlagzünder sollte über Nacht im Erdreich liegen bleiben. Am heutigen Donnerstag findet im Sperrgebiet trotzdem der Unterricht statt, er endet allerdings bereits um 11.30 Uhr. Es gibt darüberhinaus eine Notbetreuung in der Mehrzweckhalle an der Lauensteinstraße 9. Von 12 Uhr an beginnen die Evakuierungsmaßnahmen, entschärft wird ab etwa 15 Uhr. Von 14 bis 18 Uhr fahren dort keine S-Bahnen, Schienenersatzverkehr ist geplant.

© SZ vom 17.12.2015 / wim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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