Eröffnung:Ein Haus voller Luxus im Westend

Lesezeit: 1 min

Japanisches aus Amsterdam: Stephanie Pearson, Yossi Eliyahoo, Liran Wizman, Elke Wizman (v. l. n. r.). (Foto: Stephan Rumpf)

Im neuen Roomers-Hotel wird japanisch-peruanisch gekocht

Von Franz Kotteder, München

Das Wort der Stunde ist jedenfalls "amazing", so viel ist klar. Liran Wizman und Yossi Eliyahoo vom Amsterdamer Gastro-Unternehmen The Entourage Group bestücken in ihrer Eröffnungsansprache jeden zweiten Satz damit. Ist ja auch wahr, denn beeindruckend ist das tatsächlich: Plötzlich steht da in der Schwanthalerhöhe, an der wenig glamourösen Landsberger Straße, ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit 281 Zimmern und ebenso noblem Restaurant. Roomers heißt das Hotel, das zur Frankfurter Gekko-Group gehört und dessen Gründer Alex Urseanu davon spricht, dass man "das Gastgebertum neu interpretiert" habe und geradezu besessen sei von "der Leidenschaft und der Geilheit, das Beste zu machen, was geht". Münchner Hoteliers, keine Frage, würden sich da anders ausdrücken.

Mit dem neuen Restaurant Izakaya sind sie an "das Beste" schon relativ nah rangekommen, das muss man zugeben. Das Konzept wurde in Amsterdam von der Entourage-Group entwickelt und bereits in vier europäischen Städten umgesetzt: in Amsterdam, Hamburg, auf Ibiza und jetzt eben auch in München. Die Amsterdamer Innenarchitekten des Büros Concrete haben den Raum entworfen, mit hellen Eichenlamellen, viel Schwarz und Kupfer und einer offenen Showküche. Im hinteren Teil des Raumes schwebt ein großer, hölzerner Fisch über dem Gemeinschaftstisch, es gibt aber auch viele kleinere Vierertische. Ansonsten dominiert das Prinzip des Teilens, auch das liegt ja momentan schwer im Trend: Man bestellt viele kleine Teller, und jeder nimmt sich dann nach gusto, was er haben will.

Im Falle des Izakaya sind das neue Kreationen von Sushi, Sashimi, langsam gekochte Short Ribs, Wagyu-Steaks, 100 Gramm zu 65 Euro, Hummer vom Robata-Grill oder auch mal eine Auster mit dünnsten Filoteigfäden, gefüllt mit cremigem Wasabi und Kaviar, zu 9,50 Euro das Stück. "Extravagante japanische Küche trifft peruanische Aromen" nennen das die Amsterdamer, und auch damit liegt man ganz vorne im Trend. Die Münchner kennen das bereits vom Matsuhisa-Restaurant im Hotel Mandarin Oriental, wo die Fußballer des FC Bayern gerne einkehren. Wohl deshalb hat das Izakaya auch Thiago Alcantara zur Eröffnung eingeladen. Er taucht dann freilich nicht auf, wahrscheinlich hat ihm der neue Trainer ausrichten lassen, er solle mal lieber seine Knöchelverletzung auskurieren.

© SZ vom 13.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: