Ermittlungen:Mehr als 100 Spray-Attacken

Seit Dienstag fahndet die Kriminalpolizei mit Plakaten nach den bislang anonymen Tätern, die seit zehn Tagen Autos, Verkehrszeichen, Garagentore und Hausfassaden in mehreren Münchner Stadtteilen beschädigt haben. Mehr als 100 Fälle aus Bogenhausen, Giesing, Ramersdorf und der Isarvorstadt sind der Polizei inzwischen gemeldet worden. Die Ermittler gehen aufgrund der Parolen von Tätern aus dem linken Lager aus. Und auch die Urheber der Spray-Attacken wissen offenbar, wer für sie zuständig ist: "Denning grüßt das K 43", war etwa in Ramersdorf zu lesen. Das Kommissariat 43 des Polizeipräsidiums kümmert sich um politisch links motivierte Kriminalität.

Die Serie hatte in der Nacht vom 8. auf den 9. September in Denning begonnen. Dort wurden 37 Objekte - darunter teure Autos - mit Lackfarbe besprüht. Geprüft wird auch ein Zusammenhang mit der Brandstiftung an einem Wohnmobil der Bayernpartei in der nahen Eggenfeldener Straße eine Nacht zuvor. 60 Fälle wurden genau eine Woche später aus dem Raum Fasangarten, Giesing, Perlach und Ramersdorf gemeldet. Dazwischen lagen acht Fälle im Dreimühlenviertel und in der Isarvorstadt zwischen Montag und Dienstag vergangener Woche. Laut Polizei wurden Parolen gegen Nazis, Yuppies und die Polizei gesprüht, außerdem das Anarchy-Symbol sowie Hammer und Sichel.

© SZ vom 20.09.2017 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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