Zum Brutbeginn:Kiebitze kehren ins Isental zurück

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Wildlandstiftung bittet um Rücksicht von Hundehaltern und um Hinweise zu Sichtungen

Der Kiebitz ist zurück im Isental:

Vergangene Woche konnten Projektbetreuer des BayernNetzNatur-Projekts "Natur.Vielfalt.Isental" die ersten Kiebitze im Dorfener Moos und in den Breitwiesen westlich von Dorfen beobachten. Dabei waren die Vögel in einem Trupp von etwa 20 Individuen unterwegs. Ab März werden die Kiebitze dann ihren Brutort aufsuchen und Territorien bilden, wobei die Art meist sehr standorttreu ist und in der Regel jedes Jahr wieder dasselbe Gebiet aufsucht.

Vor allem im Thalhamer Moos und im Dorfener Moos stehen die Chancen auch dieses Jahr nicht schlecht, dass man das Kiebitz-Männchen bei seinen waghalsigen Flugmanövern während der Balz beobachten kann. Die Eiablage findet dann ab Mitte März statt und nach etwa drei bis vier Wochen schlüpfen die Küken. Die Brutplätze liegen in offenen, flachen und gehölzarmen Landschaften, wobei extensive Wiesen mit offenen Bodenstellen normalerweise bevorzugt werden. Das Vorhandensein von Feuchtstellen spielt dabei auch eine Rolle, denn diese werden bevorzugt zur Nahrungssuche aufgesucht. Der Bestand des Kiebitzes hat zwischen 1980 und 2005 um etwa 60 Prozent abgenommen. Insbesondere die Brutzeit ist eine sensible Zeit für den Kiebitz. Der Verlust an Gelegen und Jungvögeln ist leider jedes Jahr sehr hoch. Als Hauptgründe hierfür werden eine intensive Landwirtschaft mit häufigen und frühen Mahdterminen und der hohe Druck durch Räuber angesehen.

Neben Greifvögeln, Krähen, Fuchs und Marder führen freilaufende Hunde leider auch immer wieder zu Gelegeverlusten und dem Tod von Jungvögeln. Daher bitten die Projektbetreuer alle Spaziergänger und Hundebesitzer, ihre Hunde während der Brutzeit in den Wiesenbrüterschutzgebieten an der Leine zu lassen und auf den Wegen zu bleiben.

Die Projektbetreuer der Wildlandstiftung freuen sich auch über Hinweise zu brütenden Kiebitzen im Isental. Denn kennen sie die Neststandorte, können sie sich in Rücksprache mit Flächeneigentümern und Bewirtschaftern durch Schutzmaßnahmen dafür einsetzten, dass die Vögel erfolgreich brüten. Sie rufen deshalb dazu auf, Beobachtungen aus den Gemeinden im Projektgebiet entlang der Isen an sie weiterzuleiten. Die Regionalstelle der Wildland-Stiftung befindet sich in Dorfen, Unterer Marktplatz 15 und ist telefonisch für Sichtungen unter der Nummer 08081/95 33 600 erreichbar.

© SZ vom 27.02.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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