Zukunft der Landwirtschaft:Diskussion zur Welternährung

Kino Dorfen und Tagwerk zeigen preisgekrönten Film

Im Lauf dieses Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden anwachsen. Wo soll die Nahrung herkommen, die jeder Einzelne täglich zum Überleben braucht und von der ja bereits heute jeder Sechste zu wenig hat? Auf Initiative des Tagwerk-Fördervereins zeigt das Dorfener Kino den Dokumentarfilm "10 Milliarden - wie werden wir alle satt?", der mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet worden ist. Regisseur Valentin Thurn rückt darin die Landwirtschaft als Basis der Welternährung in den Mittelpunkt. Zwei Lager behaupten, die Lösung zu kennen: Einerseits die industrielle Landwirtschaft, die global expandiert und hocheffizient auf Massenproduktion setzt. Demgegenüber stehen die biologische und die traditionelle Landwirtschaft, die zwar weniger Masse produzieren, dafür aber schonend mit den begrenzten Ressourcen umgehen. Der Film zeigt die globalen Wechselwirkungen in der Landwirtschaft anhand von Protagonisten aus den Produktionsbereichen Saatgut, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Futtermittelherstellung, Tierproduktion und Handel. Am Ende des Films stehen innovative Ansätze für die Ernährungssicherung auf lokaler oder regionaler Ebene. Sie alle offenbaren, welch enormen Einfluss der Mensch mit seinem Essverhalten hat. "Jeder von uns entscheidet aktiv mit, welcher Weg künftig die Landwirtschaft dominieren wird", sagt Michael Rittershofer, Agraringenieur und Geschäftsführer des Tagwerk-Fördervereins. "Der Film bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage dafür - und jede Menge Diskussionsstoff." Die Vorstellung am Donnerstag, 30. März, beginnt um 20 Uhr, anschließend steht Michael Rittershofer für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung.

© SZ vom 27.03.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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