Wohnanlage geplant:Hohenlinden aktiv für ältere Mitbürger

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Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

In Forstern oder Hohenlinden soll eine Pflegeeinrichtung vorrangig für pflegebedürftige Menschen gebaut werden - eines der Projekte, die die vier Gemeinden Buch am Buchrain, Forstern, Pastetten (Landkreis Erding) und Hohenlinden (Landkreis Ebersberg) als Teil ihrer Modellstudie "Älter werden auf dem Lande" umsetzen wollen. Über den aktuellen Diskussionsstand hat der Hohenlindener Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) interessierte Zuhörer im gut besuchten Wendlandhaus in Hohenlinden beim dritten Bürgerforum informiert. "Wir sind an dem Thema dran, wir wollen was machen", sagte Maurer und kündigte weitere Untersuchungen für einen passenden Standort an. Über Gemeindegrenzen hinweg wollen die vier Gemeinden über die Größe, mögliche Investoren und Betreiber diskutieren. Mittlerweile können Bürger sich auch im Internet über das Projekt informieren.

In Hohenlinden soll bald auch ein Seniorenbeirat gegründet werden soll. Zunächst soll im Mai oder Juni der Hohenlindener Gemeinderat über die Gründung des Seniorenbeirats entscheiden und auch darüber, wie wie er gewählt wird und welche Möglichkeiten und Rechte ihm eingeräumt werden sollen. "Der Sprecher des Seniorenbeirats soll Anträge an den Gemeinderat formulieren können", findet Bürgermeister Maurer. Der Beirat soll außerdem mit Gemeinderat und der Seniorenbeauftragten des Landkreises zusammen arbeiten.

Im Kontext mit der Mitte März veröffentlichten Schlussfassung der Modellstudie "Älter werden auf dem Land" der vier Gemeinden wurde ins Auge gefasst, dass die Seniorenbeiräte, über die auch in den anderen drei Gemeinden diskutiert werden wird, künftig interkommunal eng zusammen arbeiten sollen. Der Hohenlindener Hermann Müller, Vertreter der Seniorengruppe "Aktiv im Alter", teilte dazu mit, dass durch den parteineutralen Seniorenbeirat relevante Gruppen besser vernetzt und vertreten werden könnten. Bisher haben im Landkreis Ebersberg acht Gemeinden einen solchen Beirat gegründet. Müller fügte an, dass der Seniorenbeirat eine wichtige Schnittstelle zwischen Gemeinderat und den älteren Bürgern in Hohenlinden werden sollte. Die Gemeinde Hohenlinden ist aber auch ohne Seniorenbeirat schon aktiv geworden: Geplant ist der Bau von 24 seniorengerechten Wohnungen auf der Abtwiese. Das mehrere Millionen teure Projekt umfasst zwei Häuser mit Tiefgarage und Aufzügen mit seniorengerechten Ein- bis Drei-Zimmerwohnungen. Die Gemeinde Hohenlinden will das Projekt in Eigenregie realisieren und die Wohnungen vermieten, aber nicht verkaufen wolle. Zum Zuge sollen vor allem einheimische Bürger kommen.

© SZ vom 22.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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