Wartenberger Schulwegkonzept:Neue Pläne für Weg zum Hort

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Elternbeirat für Einschränkung der Begleitung durch Erzieherinnen

Als Mitte 2016 beschlossen wurde, im Josefsheim in Wartenberg künftig den Hort für die Schüler der Marie-Pettenbeck-Schule unterzubringen, erhob sich massiver Protest unter den Eltern der betroffenen Schüler. Grund: Schule und Josefsheim liegen 600 Meter auseinander. Die Schüler sollten diesen Weg zu Fuß zurücklegen.

Um sich ein Bild zu machen von der Meinung der Eltern, hatte Bürgermeister Manfred Ranft (FW) damals Fragebögen an die Eltern der 45 betroffenen Kinder verschickt. 32 Bögen kamen zurück und konnten ausgewertet werden. 18 Eltern hielten demnach den Weg zu Fuß von der Schule zum Josefsheim wegen der schweren Schulranzen und des Straßenverkehrs für unzumutbar. Sie forderten einen Shuttle-Bus. Zwei Eltern wären damit einverstanden, dass die Kinder zu Fuß gehen, wenn die Schulranzen transportiert werden. Schließlich einigte man sich darauf, dass die Kinder bis zur vierten Klasse von Erzieherinnen begleitet werden sollen.

Bereits Ende 2018 kam dann in der Gemeinde ein Vorschlag des Elternbeirats an, der alles einschränkte: Die Kinder sollten nur noch die ersten sechs Monate begleitet werden. Und auch dieser Vorschlag wurde nun noch mal zurück gestuft: Begleitet werden sollten nur noch die ersten Klassen - und auch nur drei Wochen lang auf dem kompletten Weg. Die nächsten zwei Wochen sollen mit Schulweghelfern bewältigt werden, danach sollen die Kinder ohne Hortpersonal gehen, die Schulweghelfer sollen nur noch am Zebrastreifen und am Penny-Parkplatz stehen. Die letzte Woche vor den Herbstferien sollen sie dann ganz alleine gehen, aber noch unter Beobachtung des Hortpersonals. Ziel sei, dass die Kinder lernen selbständiger zu sein.

Gegen den Vorschlag hatten die Mitglieder des Bildungsausschusses des Gemeinderats nichts einzuwenden, zumal sie damals die Forderungen der Eltern eh nur schwer verstehen konnten. Man äußerte zwar Verständnis für die Sorgen der Eltern, aber der Weg sei einerseits sehr kurz und gut gesichert. Bürgermeister Manfred Ranft sagte, dass in seiner Kindheit lange Schulwege zu Fuß normal gewesen seien. Das Konzept des Elternbeirats sei deshalb vernünftig.

CSU-Gemeinderat Christian Pröbst bat den Elternbeirat, das neue Konzept vorher noch allen Eltern zukommen zu lassen, ehe es mit Beginn des nächsten Schuljahres umgesetzt werden soll. Er sei damals bei Ankündigung des Schulwegs "einer Horde von zwanzig bis dreißig erboster Eltern" bei einer Informationsveranstaltung gegenüber gestanden - das wolle er nicht noch einmal.

© SZ vom 29.01.2019 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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