Wartenberg:Zum Verweilen und Flanieren

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Die Außenanlagen am Alten Schulhaus sollen zum Bürgerpark mit Spielplätzen und einem hübschen Spazierweg werden

Von Philipp Schmitt, Wartenberg

Die Sanierung des Alten Schulhauses und die Gestaltung der etwa 3000 Quadratmeter großen Außenanlagen zu einem "Bürgerpark" sind am Montag und Dienstag im Hauptausschuss und im Plenum des Marktgemeinderats diskutiert worden. Im Gemeinderat präsentierte der Wörther Landschaftsarchitekten Max Bauer fünf Entwürfe, deren Realisierung grob geschätzt zwischen 150 000 Euro und 220 000 Euro kosten würden. Die Wahl fiel auf eine 180 000 Euro teure Variante, die von Heike Schmidt-Kronseder als die "feinste Lösung" identifiziert wurde.

Im Vergleich zur günstigsten Variante ist im ausgewählten Entwurf ein durchgängiger Weg vorgesehen, der von zwei Seiten zum Alten Schulhaus führen wird. Abgesehen von diesem Weg stimmen die beiden Entwürfe von Max Bauer überein: Es wird einen Spielplatz, zusätzliche Rutschen, einen Kleinkinderspielplatz, Sitzplätzen für Spaziergänger direkt am Weg geben. Auch die Stellplätze vor dem Alten Schulhaus werden neu gestaltet. Die teuerste Variante sah ebenfalls einen Weg um den Bürgerpark herum vor. Bei diesem Modell hatte Landschaftsarchitekt Bauer jedoch noch eine weitere Rutsche, einen näher am Alten Schulhaus gelegenen Kleinkinderspielplatz und ein kleines Theatron am Rand des Bürgerparks eingeplant.

Bürgermeister Manfred Ranft wies darauf hin, dass die Kosten für die Gestaltung der Anlage auch von der Art der Spielgeräte abhängen werden. Auch die ausgewählten Materialien werden die Kosten beeinflussen: "Wenn wir Sonderwünsche wie etwa Natursteinmauern umsetzen wollen, können die Kosten schnell bis auf eine halbe Million Euro nach oben schnellen."

Ranft wird nun bei einer Besprechung mit Mitarbeitern der Regierung von Oberbayern den vom Gemeinderat ausgewählten Vorschlag vorstellen, um den anvisierten Zuschuss für die Grünflächengestaltung am Alten Schulhaus für Wartenberg zu ermöglichen. Ein Marktgemeinderat wollte dazu wissen, was sich die Bezirksregierung unter einem Bürgerpark vorstelle - denn bislang sei der geplante Park doch eher eine normale Grünfläche. Der Zweite Bürgermeister Peter Schickinger teilte mit, dass der Bürgerpark mit Kunstobjekten verziert werden und eben auch zum Flanieren einladen sollte. Die Wartenberger haben noch etwas Zeit diese Aspekte zu besprechen. Die Neugestaltung der Außenanlagen samt Bürgerpark soll erst im kommenden Jahr realisiert werden.

Im Vordergrund stehen zunächst die Sanierungsarbeiten am Alten Schulhaus. Dazu hatte am Montag im Hauptausschuss der beauftragte Architekt Udo Rieger berichtet und Vorschläge gemacht: Die Fundamente und Mauern seien in einem ordentlichen Zustand und auch das Dach müsse nur teilweise erneuert werden. Das Thema Dachsanierung kam dann in der Gemeinderatsitzung einen Tag später noch einmal zur Sprache. Ein Gemeinderat sprach sich für ein komplett neues Dach aus, falls die Kosten "nicht extrem höher wären". Dem beantragten Kostenvergleich wurde mehrheitlich zugestimmt. Was Bürgermeister Ranft nicht so gut gefiel, weil zur Sanierung eigentlich schon alle Beschlüsse gefasst worden seien. Schmidt-Kronseder sah den Kostenvergleich ebenfalls skeptisch: "Warum beauftragen wir einen Fachmann, wenn wir seiner Empfehlung nicht folgen?"

© SZ vom 12.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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