Wartenberg:Räte kritisieren Trachtlerantrag

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Vor einer Zuschussvergabe wird eine Kostenaufstellung erwartet

So ein 90. Geburtstag kann teuer werden, so 20- bis 30 000 Euro kommen da im Festjahr schon zusammen, hat der 2. Vorstand des Volkstrachtenvereins (VTV) Wartenberg, Paul Adelsberger, der SZ kürzlich verraten. Und weil die Trachtler auch ein starker Werbeträger für den Markt sind, erhoffen sie sich über einen Zuschuss der Gemeinde die Ausgaben etwa für den Gauheimatabend in Grenzen zu halten.

Dass man den Trachtlern finanziell unter die Arme greifen wird und muss - das war für den Marktgemeinderat keine Frage. Allerdings gab es daran, wie der Zuschussantrag abgefasst war, doch einige Kritik. Peter Schickinger (FWG) vermisste, dass in der Aufstellung des VTV zwar die Ausgaben aufgeführt seien, die Einnahmen aus einem Konzert mit Roland Hefter aber fehlten. Georg Furtner störte sich am Ton des Schreibens: "Das ist kein Zuschussantrag, sondern die Forderung nach Kostenübernahme." Einfach einen Differenzbetrag zu verlangen, könne nicht der richtige Weg sein. Furtner wollte auch nicht in den Sinn, wieso eine Zeltwache Geld kosten solle, die könnten die Trachtler selbst stellen.

Dagegen wollte Michael Paulini (SPD) "nicht jeden Posten durch den Kakao ziehen", wie er sagte. Unbestritten sei, dass die Trachtler einen Riesenaufwand betrieben und man den Verein prinzipiell unterstützen müsse. Sein Vorschlag: Die Trachtler sollten nach den Feierlichkeiten einen Kassensturz machen. Auf dieser Basis könne der Gemeinderat dann entscheiden, welchen Zuschuss er gewähren wolle. Mit diesem Vorgehen waren alle Räte einverstanden. Christian Pröbst (CSU) dachte aber noch einen Schritt weiter. Er regte an, sich über die Zuschussrichtlinien generell Gedanken zu machen. Schließlich seien diese ja auch schon 30 bis 40 Jahre alt.

Der VTV Wartenberg feiert am Samstag sein 90-jähriges Bestehen mit einem Gauheimatabend im Zelt auf dem Volksfestplatz. Erwartet werden 500 Trachtler, erhofft werden viele Besucher aus der Bevölkerung. Beginn: 19.30 Uhr.

© SZ vom 27.06.2015 / wos - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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